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Mal etwas leiser. Norbert Leisegang (links) mit dem Keimzeit Akustik Quintett.

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Kultur: Norwegischer Zauber für B-Seiten Das Keimzeit Akustik Quintett in der Reithalle

Keimzeit haben ein großartiges Jahr hinter sich: Über 50 Konzerte, die Produktion ihres zehnten Studioalbums „Kolumbus“ und ihr 30-jähriges Bandjubiläum. 2013 lassen es die Musiker um Norbert Leisegang ruhiger, aber nicht weniger leidenschaftlich angehen.

Keimzeit haben ein großartiges Jahr hinter sich: Über 50 Konzerte, die Produktion ihres zehnten Studioalbums „Kolumbus“ und ihr 30-jähriges Bandjubiläum. 2013 lassen es die Musiker um Norbert Leisegang ruhiger, aber nicht weniger leidenschaftlich angehen. Seit Anfang des Jahres sind die Brandenburger auf Akustik-Tour. Am Samstag ist das Keimzeit Akustik Quintett im Hans Otto Theater zu Gast – mit dem neuen Album „Midtsommer“.

Das haben die fünf Musiker zur Mittsommerzeit vergangenen Jahres auf der norwegischen Insel Giske bei Ålesund zwischen Bergen und Trondheim aufgenommen. Das Studio, ein komfortabel ausgebautes Bootshaus, war ein Tipp von Kollegen gewesen. Im Herbst 2011 machten sie eine Besichtigung – und buchten für Juni 2012. In der Hoffnung, dass sich die winterliche Dunkelheit dann in ihr Gegenteil kehren sollte, sagt Sänger und Gitarrist Norbert Leisegang. Und sie hatten Recht. Die norwegische Mittsommmersonne, die kaum unterging, die Ruhe, der Blick auf den Atlantik „ließen Stimmungen aufkommen, die einen gewissen Zauber auf die Musik legten“, so Leisegang. Allerdings habe die Abgeschiedenheit auch einen praktischen Aspekt: Man könne so die ganze Bande besser zusammenhalten. Zur Besetzung der Akustikband gehören neben Sänger und Gitarrist Norbert Leisegang auch Hartmut Leisegang am Kontrabass, der neue Gitarrist Martin Weigel sowie Gabriele Kienast, Geige, und Christian Schwechheimer, Percussion, letztere ausschließlich als Mitglieder der Akustikgruppe. Das Album umfasst wiederentdeckte B-Seiten alter Keimzeit-Platten, die neu arrangiert wurden, internationale Filmmusiken wie „Vicky Cristina Barcelona“ oder „In the Mood for Love“, eigene Instrumentalstücke sowie französische Chansons. Zum ersten Mal betreten sie damit fremdsprachiges Terrain.

Mit ihrer Akustik-Tour wollen Keimzeit eine Seite ihrer Musik vorstellen, die sie mit der kompletten Band bisher nicht zeigen konnten, „aber egal was wir anpacken, es wird am Ende immer Keimzeit“, sagt Norbert Leisegang, auch wenn es etwas ruhiger werde, unter anderem dem fortschreitendem Alter von Band und Publikum geschuldet. Angst, dass es jetzt so ruhig bleiben könnte, brauchen die Fans keinesfalls zu haben: Auch 2013 ist die komplette Band auf Tour, Anfang Juli rocken Keimzeit beim „Inselleuchten“-Festival auf Marienwerder. Steffi Pyanoe

Keimzeit-Akustik am Samstag, 26. Januar, in der Reithalle, Schiffbauergasse, 19.30 Uhr. Der Eintritt kostet 30 Euro

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