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Kultur: Museum erweitert seine Sammlung

Werke von Rohn, Walter und Gottsmann angekauft

Dem Potsdam Museum ist es gelungen, einige wichtige Werke aus der Ausstellung „Stadt-Bild/Kunst-Raum. Entwürfe der Stadt in Werken von Potsdamer und Ost-Berliner Künstlerinnen und Künstlern (1949-1990)“ für die Erweiterung seiner Sammlung der Kunst ab 1945 anzukaufen. Das teilte das Museum am Dienstag mit.

Die Ausstellung war anlässlich des 25. Jahrestages des Mauerfalls vom Potsdam Museum – Forum für Kunst und Geschichte in Kooperation mit dem Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam konzipiert und präsentiert worden. Mehr als 120 ausgewählte Gemälde und Grafiken von fast 60 Künstlerinnen und Künstlern wurden in der erfolgreichen Sonderausstellung gezeigt. In der Sammlung des Potsdam Museums sind bislang nur wenige Werke vertreten, die sich mit Themen der späten 1980er-Jahre in der DDR – speziell unter dem Blickwinkel der Repression – auseinandersetzen. Erworben wurden nun das Gemälde „Mauer im November (Potsdam Bertinistraße)“ des Potsdamer Künstlers Peter Rohn von 1988-91 sowie das Gemälde „Die schwarze Katze“ der Berliner Künstlerin Ulla Walter, Meisterschülerin Bernhard Heisigs.

Peter Rohn gelang es zwei Wochen nach dem Mauerfall, das abgeriegelte Gelände der Meierei zu betreten und den Blickwinkel auf die Bertinistraße fotografisch einzufangen, anschließend entstand eine Gemäldeserie zum Mauerthema in dunkler Farbigkeit. In der Ausstellung „Stadt-Bild/Kunst-Raum“ waren sechs seiner eindrucksvollen Arbeiten vertreten. Ulla Walter, die in der Ausstellung mit dem Triptychon „November ’89“ vertreten war, schuf ein Jahr zuvor, 1988, die Arbeit „Schwarze Katze“. Mit dem Gemälde hat die Künstlerin dem Gefühl des Gefangenseins und der ständigen Beobachtung auf besonders eindrucksvolle Weise bildlichen Ausdruck verliehen. Es war bereits 2009 in Potsdam in der Ausstellung „Freiheit der Idee – 7 mal Kunst vor ’89“ vertreten.

Ein zweites wichtiges Sammlungsthema konnte durch einen Gemäldeankauf verstärkt werden. Im letzten Raum der Stadt-Bild-Ausstellung wurden unter dem Titel „Experimentierflächen“ architektonische Stadt- und Raumbilder gezeigt, die sich durch verschränkte und verspannte Flächen auszeichnen. Das Potsdam Museum besitzt mit Werken von Frank Gottsmann, Stefan Plenkers und Joachim Böttcher einige wichtige Vertreter dieser künstlerischen Richtung.

Wie Museumsdirektorin Jutta Götzmann am Dienstag mitteilte, konnte aus dem Besitz von Frank Gottsmann, der als Berliner Künstler seit vielen Jahren an der Potsdamer Fachhochschule lehrt, das Gemälde „Stadtlandschaft“ von 1984 erworben werden. „Diese Arbeit ergänzt, ebenso wie die Werke von Peter Rohn und Ulla Walter, den bisherigen Sammlungsbestand sinnvoll. Zieht man die Erweiterungen des Bestandes in der Vorbereitung und Durchführung der Ausstellung durch Ankäufe und Schenkungen hinzu – unter anderem durch Arbeiten von Karl Raetsch, Barbara Raetsch, Veronika Wagner, Christian Heinze und Roland Nicolaus –, dann können wir über den großen Radius, den diese Ausstellung gezogen hat, äußerst zufrieden sein“, so die Museumsdirektorin. PNN

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