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Manfred Maurenbrecher, 1985 im „Rockpalast“.

© Jim Rakete

Manfred Maurenbrecher: Eine Album-Box versammelt das coole Frühwerk des Liedermachers

Rücksturz in die Achtziger. „Die CBS-Jahre“ vereint frühe Alben des Musikers, dem die Band Spliff als Begleitband diente.

Um den Jahreswechsel herum ist Manfred Maurenbrecher stets schwer beschäftigt. Als Mitglied des Kabarettistischen Jahresrückblicks mit Bov Bjerg, Horst Evers und Konsorten, der zuverlässig ausverkauft im Mehringhoftheater gespielt wird.

Die Show ist Kult, schon fast ihr eigenes Denkmal. Und die Denkmalspflege hat ihren Pianisten Maurenbrecher schon zuvor umgetrieben. In der Autobiografie „Nur Mut – Vom Liedermachen in den Achtziger Jahren“ und nun auch in der sechsteiligen CD-Box „Die CBS-Jahre“, die bei Reptiphon/Broken Silence erschienen ist.

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In frühen Songs wie „Beutevogel“, „Wenn wir über Dämme klettern“ und „Lied vom Weggehen“ klingt das heute so raue Gesangstimbre des zuletzt für sein Album „Inneres Ausland“ 2020 mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik dekorierten Barden vom Breitenbachplatz noch merklich glatter. Den mal melancholisch-chansonesken, mal kabarettistisch-ironischen Stil beherrscht bereits der frühe Maurenbrecher.

Zum Majorlabel CBS hat Herwig Mitteregger von Spliff den Liedermacher gebracht. Anno domini 1982. Da ist Manfred Maurenbrecher 32 Jahre alt. Hat zuvor nur in kleinen Läden gespielt und erwacht plötzlich als Labelkollege von Bob Dylan. Mit Nena, Nina Hagen und Spliff teilt er sich den angesagten Manager Jim Rakete. Spliff werden drei Alben lang Maurenbrechers Studioband.

CBS investiert damals richtig Geld, um aus Maurenbrecher einen deutschen Dylan oder Cohen zu machen. Hat nicht geklappt. Maurenbrecher wollte lieber er selber bleiben.

Für das Frühjahr ist ein neues Album des Unermüdlichen angekündigt. Statt des „Geheimtipps auf Lebenszeit“, als den ihn die FAZ mal bezeichnete, ist Maurenbrecher ein lebendiger Teil der Musikgeschichte.

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