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Der Musiker John Cale.

© PC Marlene Marino

John Cale, Belle And Sebastian, Gaz Coombes, The Murder Capital : Die Alben der Woche im Soundcheck

Jeden Freitag sprechen vier Pop-Kritiker*innen ab 21 Uhr auf Radio eins über die Alben der Woche. Diesmal mit John Cale, Belle And Sebastian, Gaz Coombes und The Murder Capital. 

John Cale: Mercy (Domino)
Elf Jahre sind seit dem letzten Album mit neuen Songs des Mannes vergangen, der als Mitglied von Velvet Underground berühmt ist, sein wesentliches Werk aber erst danach schuf. „Mercy“ klingt wie die Summe des Cale’schen Schaffens – man hört die Minimal Music und die Klangexperimente, die Melodien und die Texturen, die Romantik und die Manie. „Mercy“ ist eine Kathedrale aus Klängen und Erinnerungen. Und doch ist es in keinster Weise nostalgisch oder sentimental. John Cales Entdeckergeist und seine Lust, sich in Verbindung mit anderen Künstler:innen auszuprobieren – u.a. wirkten Weyes Blood und Animal Collective mit – lassen das gar nicht zu. Maik Brüggmeyer, Rolling Stone

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Belle And Sebastian: Late Developers (Beggars)
Beyoncé hat es einst vorgemacht. Nun zieht die die Glasgower Kultband nach, und veröffentlicht überraschend, ohne großes Ankündigungs-Tamtam, ein neues Studioalbum. Der Vorgänger ist gerade mal ein gutes halbes Jahr alt und schon wurde wieder genug gelebt und gelitten, um Songs zu kreieren, die oft fröhlicher daherkommen, als sie sind. Da erklingen die Fanfaren, die Orgeln, und es hüpfen die Shaker wie in besseren Zeiten. Doch der Schein trügt. Selbst das Ja-Sagen im euphorischen Hochzeitssong „So In The Moment“ kommt letztlich nicht ohne die Einnahme von Medikamenten aus. Ein ungeschönter Blick aufs echte Leben. Raffaela Jungbauer, radioeins

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Gaz Coombes: Turn The Car Around (Virgin)
Supergrass tourten zuletzt zwar wieder erfolgreich und gaben ein triumphales Gastspiel beim Gedenkkonzert für Taylor Hawkins, aber eigene Songs, ein neues Album gar hat Gaz Coombes für seine Britpop-Truppe fürderhin ausgeschlossen. Es entbehrt vor diesem Hintergrund nicht einer gewissen Ironie, dass das vierte Soloalbum des Sängers und Songschreibers klingt, wie ein elegisches Supergrass-Spätwerk klingen könnte. Nach drei mit Synthies, Krautrockverweisen und Bedroom-Producer-haften Sentenzen um Distanz bemühten Soloalben, erinnern Songs wie „Long Live The Strange“, „This Love“ oder „Overnight Trains“ an die Hauptband zur Zeit der Jahrtausendwende. Der Britpop-Sturm hatte sich gelegt, Wehmut und Introspektion zogen ein. Nicht die schlechteste Referenz. Torsten Groß, Moderator

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The Murder Capital – Gigi’s Recovery (Human Season)
Angesichts des düsteren Debüts der Dubliner Post-Punker zeigte sich die Musikkritik 2019 begeistert und beunruhigt zugleich. Doch nun wird man Zeuge der Genesung einer Band. Raus aus der Isolation und den allzu engen Genrekonventionen. Annehmen, loslassen, sich öffnen. In der aufgehellten Klangpalette dominiert noch immer die hakenschlagende Rhythmusfraktion, doch Synthesizerflächen überziehen alles mit optimistischem Glanz, Sänger James McGovern predigt von Verletzlichkeit. Ein vielstimmiges und forderndes Werk. Heilung verläuft eben nie linear. Hannes Soltau, Tagesspiegel

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