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Kultur: Geburtstag des Musikschul- Kinderchores

Kultur war am veragnenen Wochenende in Potsdam an vielen Orten zu erleben. Das Besondere daran war, dass diesmal bei mehreren der Veranstaltungen hauptsächlich Kinder und Jugendliche sowohl die Akteure auf der Bühne als auch die Zuschauer stellten.

Kultur war am veragnenen Wochenende in Potsdam an vielen Orten zu erleben. Das Besondere daran war, dass diesmal bei mehreren der Veranstaltungen hauptsächlich Kinder und Jugendliche sowohl die Akteure auf der Bühne als auch die Zuschauer stellten. So beging der Große Kinderchor der Städtischen Musikschule „Joh. Seb. Bach“ mit dem Singspiel „Dornröschen von Sansibar“ im Nikolaisaal seinen 20. Geburtstag.

„Heut` ist ein wunderschöner Tag“ wurde passend zum Jubiläum gleich als erstes von den 45 Sängern im Alter von 8 bis 14 Jahren intoniert, die als Prinzessinnen, Feen und Gärtner verkleidet auf der großen Bühne erschienen. Die agile Chorleiterin Marion Kuchenbecker, die diesen Klangkörper seit 20 Jahren leitet, versprach den kleinen und großen Gästen im Saal ein wohlklingendes Geschenk.

Doch bevor mit einem schönen Querschnitt des Repertoires – vom deutschen Volkslied „Kommt Ihr G“spielen“ bis hin zum amerikanischen Spiritual – begonnen wurde, dankte die Chorleiterin ihren wichtigsten Unterstützerinnen, ohne die das „4-Frauen-Projekt“ gar nicht möglich wäre: Gilda Angerstein zeichnet für die Kostüme verantwortlich, Kerstin Becker sitzt, nachdem sie als Mutter eines Chorkindes ihre Unterstützung anbot, als musikalische Begleitung am Klavier und ohne die Betreuung von Regine Wagner wären Chorfahrten gar nicht durchführbar.

„Jedwedes Grau auf der Welt wird durch frohes Singen erhellt“ wurde als nächstes angestimmt. Und das scheint auch das Lebensmotto Marion Kuchenbeckers zu sein. Am Sonntag war deutlich zu sehen und zu hören, wie sehr ihr es gelungen ist, dies auch auf ihre Chorkinder zu „übertragen“. Mit Spielfreude und Lust am Singen präsentierten danach elf Hauptdarsteller aus dem Chor das originelle Singspiel „Dornröschen“ von Hans-Peter-Braun unter der Regie von Christina Siegfried. Vielfarbige Großbildprojektionen von Kinderzeichnungen der Chorkinder gaben dem Ganzen einen wunderbaren Rahmen, ein Blechbläserquartett unter der Leitung von Dieter Bethke die gelungene musikalische Begleitung.

Und die Geschichte selbst? Sie brachte buchstäblich den ganzen Nikolaisaal auf die Beine. Wenn nämlich König Ottokar IX. von Sansibar erschien, hatte sich das Publikum von seinen Plätzen zu erheben und ihm lautstark seine Ehrerbietung zu erweisen. Am Ende des wohlbekannten Märchens wurde ein rauschendes Fest gefeiert, bei dem auch eine dreistöckige Geburtstagstorte nicht fehlen durfte. Die hatte allerdings schon 100 Jahre auf dem Buckel, denn sie sollte bereits zu Röschens 18. Geburtstag serviert werden. Und unter, durch Trompeten- und Posaunenklängen rhythmisiertem Beifall, bedankte sich das begeisterte Publikum für ein gelungenes Geburtstagskonzert, welches das beste Geschenk des Chores an sich selbst war. Astrid Priebs-Tröger

Astrid Priebs-Tröger

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