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Kultur: Erinnerung an Willy A. Kleinau im Filmmuseum

Willy A. Kleinau gehörte in den fünfziger Jahren zu den prägendsten Schauspielern der DEFA.

Willy A. Kleinau gehörte in den fünfziger Jahren zu den prägendsten Schauspielern der DEFA. Am 12. November jährte sich sein 100. Geburtstag Kleinaus. Er ist aber nur 50 Jahre alt geworden. Am 18. Oktober 1957 starb er während eines Unfalls bei Merseburg.

Das Filmmuseum Potsdam zeigt zu seinem Gedenken am 19. November um 20 Uhr den Film „Kein Hüsung“, der unter der Regie von Artur Pohl in den Jahren 1953/54 entstand. Neben Willy A. Kleinau sind Eva Kotthaus, Rudolf H. Krieg und Ursula Burg in den Hauptrollen des DEFA-Films, der im 19. Jahrhundert in einem mecklenburgischen Dorf spielt, zu sehen. Ein junges Paar, im Dienst eines Barons stehend, braucht, um heiraten zu können, die Einwilligung ihres Herrn und Hüsung (Wohnrecht auf seinem Land). Der Baron verweigert dies jedoch, weil er von von dem Mädchen einst abgewiesen wurde. Kleinau spielt den Oll Daniel, einen liebenswerten Freund des Paares.

Bei der berühmten Schauspielerin Luise Dumont ausgebildet, war Kleinau ab 1932 an verschieden Theatern in Deutschland engagiert, vor 1945 auch in Potsdam. Mit der Rolle des August des Starken in „Die blauen Schwerter“ im Jahre 1949 wurde er der meist beschäftigte Schauspieler bei der DEFA. Als schwerer Charakterdarsteller verglich man ihn oftmals mit Heinrich George. Fast jede Rolle, die er verkörperte, gab er eine Außerordentlichkeit. Sein darstellerischer Facettenreichtum war enorm. Dies konnte man in fast allen Filmen, die er drehte erleben, ob in „Das Fräulein in Scuderi“, „Zar und Zimmermann“, „Der Teufel vom Mühlenberg“ oder auch in dem westdeutschen Film „Der Hauptmann von Köpenick“, in dem er neben Heinz Rühmann spielte. Er war wohl der einzige wirkliche Star, der in der Zeit des Kalten Krieges in beiden Teilen Deutschlands herausragende Filmrollen verkörperte. K. Bü

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