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Kultur: Eine Datenbank für Kunst aus Brandenburg Podiumsdiskussion am Freitag im Kutschstall

Seit dem Jahr 2011 widmen sich der Kulturarbeiter Thomas Kumlehn und die Kunsthistorikerin Liane Burkhardt aus Potsdam den privaten Künstlernachlässen in Brandenburg. Ihre Initiative „Mobiler Nachlass-Service“ entstand mit dem Ziel, die privaten Nachlasshalter bei der Erfassung, Bewahrung und Vermittlung qualitätsrelevanter Künstlernachlässe zu unterstützen.

Seit dem Jahr 2011 widmen sich der Kulturarbeiter Thomas Kumlehn und die Kunsthistorikerin Liane Burkhardt aus Potsdam den privaten Künstlernachlässen in Brandenburg. Ihre Initiative „Mobiler Nachlass-Service“ entstand mit dem Ziel, die privaten Nachlasshalter bei der Erfassung, Bewahrung und Vermittlung qualitätsrelevanter Künstlernachlässe zu unterstützen. „Private Künstlernachlässe sind ein wesentlicher Quellenwert für die jüngere Kunst- und Kulturgeschichte einer Region. Daher sollen sie nicht im Verborgenen liegen, sondern zugänglich werden für die Forschung, den Ausstellungsbetrieb, den Kunsthandel“, sagte Thomas Kumlehn in einem PNN-Interview im vergangenen Mai. Neben der seither umfangreichen Recherche zum Thema galt ein erster Schritt der Entwicklung eines webbasierten Erfassungsformulars als ein grundlegendes Werkzeug für die weitere Arbeit. Dieses Web-Formular wurde mit dem Ziel konzipiert, den privaten Nachlasshaltern unter fachlicher Begleitung die Grunderschließung eigenständig zu ermöglichen und gleichzeitig die Kompatibilität mit gängigen Erfassungsprogrammen zu gewährleisten. Am Freitag, dem 14. Februar, stellen Thomas Kumlehn und Liane Burkhardt die Online-Datenbank am Beispiel des Werkverzeichnisses der Gemälde von Philipp Schack (1967–2006) mit anschließendem Podiumsgespräch im Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte vor. „Wir haben im Land Brandenburg 86 private Nachlässe ermittelt, die es noch zu erschließen gilt, darunter von Hans-Otto Gehrcke in Ferch oder von der Fotografin Marie Goslich in Geltow, von Eckhard Böttger in Finsterwalde oder von Klaus Kehrwald bei Oranienburg“, so Kumlehn weiter in dem PNN-Interview.

Für ihr Projekt der privaten Künstlernachlässe haben Thomas Kumlehn und Liane Burkhardt zwei Kooperationspartner gefunden: Das Zentrum für Zeithistorische Forschung e.V. in Potsdam (ZZF) stellte das für das hauseigene Projekt „Bildatlas“ verwendete Web-Formular zur Weiterentwicklung beziehungsweise Anpassung zur Verfügung und wird die geplante Datenbank „Künstlernachlässe im Land Brandenburg“ betreiben. Der Fachbereich Museumskunde an der Hochschule Technik und Wirtschaft in Berlin (HTW) unterstützte die Entwicklung des besagten Web-Formulars und wird zukünftig die digitale Nachlasserfassung in die Ausbildung integrieren.

Mit dem Verzeichnis der Gemälde des Malers Philipp Schack startet die Datenbank „Künstlernachlässe im Land Brandenburg“ Anfang April 2014. Dieses webbasierte Erfassungsformular eignet sich ebenfalls als Werkzeug für Künstler, die ihren Vorlass schon zu Lebzeiten selbst erfassen wollen. Zur Podiumsdiskussion am Freitag sind neben den erwähnten Kooperationspartnern, vertreten durch Dorothee Haffner (HTW Berlin) und Jürgen Danyel (ZZF Potsdam), auch der Programmierer des Webformulars und IT-Experte Daniel Burckhardt, der Vorsitzende des Fördervereins des Potsdam-Museums e.V., Markus Wicke, sowie der Kunstwissenschaftler Herbert Schirmer eingeladen. PNN

„Künstlernachlässe im Land Brandenburg“ am Freiag, dem 14. Februar, um 19 Uhr, im Konferenzraum des Hauses der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte, Am Neuen Markt 9. Der Eintritt ist frei

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