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Schauspielerin Sandra Hüller lächelt vor der Verleihung des Douglas-Sirk-Preises auf dem Filmfest Hamburg. Für ihre Rolle im Drama „Anatomie eines Falls“ ist sie nun für einen Oscar nominiert.

© picture alliance/dpa

Zwei Oscars für Deutschland?: Sandra Hüller als beste Hauptdarstellerin nominiert

Neben Hüller sind auch die deutschen Regisseure Wim Wenders und Ilker Catak nominiert, in der Sparte bester internationaler Film. „Oppenheimer“ ist gleich 13 Mal im Wettbewerb.

Die deutsche Schauspielerin Sandra Hüller ist für ihre Hauptrolle in dem Jusizdrama „Anatomie eines Falls“ für einen Oscar nominiert. Das gab die Film-Akademie in Los Angeles am Dienstag bekannt. In dem Film der französischen Regisseurin Justine Triet spielt Hüller (45) eine erfolgreiche Schriftstellerin unter Mordverdacht.

Es ist die erste Oscar-Nominierung für die aus Suhl in Thüringen stammende Schauspielerin, die in Leipzig lebt. Mit Hüller treten in der Sparte „Beste Hauptdarstellerin“ vier weitere Schauspielerinnen an: Lily Gladstone („Killers of the Flower Moon“), Carey Mulligan („Maestro“), Annette Bening („Nyad“) und Emma Stone („Poor Things“).

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Hüller war kürzlich für einen Golden Globe nominiert gewesen, doch bei der Preisvergabe Anfang Januar unterlag sie in der Sparte „Beste Darstellerin in einem Filmdrama“ der US-Amerikanerin Lily Gladstone (37, „Killers of the Flower Moon“). Im Dezember war Hüller mit dem Europäischen Filmpreis als beste Darstellerin ausgezeichnet worden. Die Schauspielerin, die schon mit „Toni Erdmann“ Furore machte, ist in dieser Preissaison auch als Nebendarstellerin in „The Zone Of Interest“ zu sehen.

Zwei deutsche Regisseure unter den Oscar-Nominierten

In der Sparte „Bester internationale Film“ sind gleich zwei deutschen Regisseure vertreten. Wim Wenders ist mit seinem Film „Perfect Days“ (für Japan) nominiert, Ilker Catak für Deutschland mit seinem Schuldrama „Das Lehrerzimmer“. Neben Deutschland und Japan sind drei weitere Länder in der Sparte vertreten: Italien („Io Capitano“), Großbritannien („The Zone of Interest“) und Spanien („Die Schneegesellschaft“).

Für seinen Film „Das Lehrerzimmer“ erhielt Catak 2023 bereits den Deutschen Filmpreis.

© IMAGO/Eventpress

Das Lehrerzimmer“ handelt von einem Konflikt an einer Schule, der aus dem Ruder läuft. Im Zentrum steht eine junge Lehrerin (Leonie Benesch), die eine Diebstahlserie an ihrer Schule aufklären will.

Perfect Days“ spielt in Tokio und erzählt von einem Mann namens Hirayama (Koji Yakusho), der als Toiletten-Reiniger arbeitet, mit seinem einfachen Leben zufrieden scheint und sehr im Moment lebt.

Wenders und Catak bereits mit Oscar-Erfahrung

Wenders hat mit Ehrfurcht auf seine Oscar-Nominierung reagiert. „Es ist so eine große Ehre für mich, Japan bei den Oscars zu vertreten, das Land meines großen filmischen Meisters Yasujiro Ozu. ‘Perfect Days’ war von seinem Esprit getragen, also könnte ich nicht glücklicher sein über diese Nominierung“, teilte der 78-Jährige am Dienstag mit.

Schauspieler Koji Yakusho (links) und Wim Wenders bei der 14. Verleihung der Governors Awards im Dolby Ballroom.

© picture alliance/dpa/Invision/AP

Wenders war bereits dreimal für einen Dokumentarfilm-Oscar nominiert: 2000 mit der Musiker-Doku „Buena Vista Social Club“, 2012 mit dem 3D-Tanzfilm „Pina“ über Pina Bausch sowie 2015 mit der Doku „Das Salz der Erde“ über den brasilianischen Fotografen Sebastião Salgado. Am Ende ging der Regisseur aber immer leer aus. Catak hat 2015 bereits einen Studenten-Oscar gewonnen.

13 Nominierungen für „Oppenheimer“, fünf für „Zone of Interest“

Insgesamt führt das Atombomben-Drama „Oppenheimer“ mit 13 Nominierungen das Rennen um den wichtigsten Filmpreis der Welt an. Die dreistündige Biografie über den „Vater der Atombombe“ genannten Physiker Robert Oppenheimer wurde unter anderem als bester Film, für die beste Regie und den besten Hauptdarsteller nominiert.

Fünf Nominierungen gab es am Dienstag in Los Angeles auch für „The Zone of Interest“, in dem Hüller die Frau des KZ-Kommandanten Rudolf Höss spielt. Das Drama kann bei der Verleihung am 10. März im Dolby Theatre in Hollywood sowohl in der internationalen Kategorie als auch in der Königskategorie als bester Film des Jahres gewinnen. (dpa)

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