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Ich packe meinen Koffer und nehme mit...

© Ottmar Winter

Buchempfehlungen für den Sommer: Ein Koffer voller Lesestoff

Comimg-of-Age-Geschichten, Reisen in magische Welten oder schrullige Dorfbewohner: Potsdamer Buchhändlerinnen und Buchhändler verraten ihre Buchtipps für den Sommer.

Von Sarah Kugler

Potsdam - Ob im Urlaub oder in lauen Abendstunden: Der Sommer bietet viele Gelegenheiten, sich Zeit für ein gutes Buch zu nehmen. Wir haben die Potsdamer Buchhändler jeweils nach einem 

1. Wohlfühlbuch 

2. Klassiker

3. Kinder- oder Jugendbuch 

gefragt. Hier sind ihre Empfehlungen:

Buchhandlung Internationales Buch

1. „Milch und Moos – Vom Wandern und guten Essen. Brandenburg“

Das regionale Wanderbuch von Sina Schwarz und Theresa Wißmann ist sehr regional und ideal, um einen Urlaub in Brandenburg vorzubereiten: Zum Wohlfühlen daheim quasi oder natürlich für Touristen zum Kennenlernen des Bundeslandes. „Milch und Moos“ ist kein typischer Reiseführer, sondern sehr persönlich und dem gleichnamigen Blog der Autorinnen entsprungen. Ein liebevoll gestaltetes Buch mit Hinweisen zum entschleunigten Wandern.

2. „Wanderungen durch die Mark Brandenburg, Band 2: Das Oderland / Havelland“

Der Klassiker von Theodor Fontane ergänzt nicht nur gut den „Milch und Moos“-Reiseführer, sondern lädt auch ein, sich auf den Weg zu machen und das Land zu entdecken. Außerdem ist es ein Einstieg, auch Theodor Fontane zu entdecken, der in diesem Jahr 200 Jahre alt geworden wäre. Ein schönes Buch für den milderen Sommer, der ideal zum Wandern ist.

3. „Ein Sommer in Sommerby“

Der Kinderbuchklassiker von Kirsten Boie für Lesende ab zehn Jahren erzählt von der zwölfjährigen Martha und ihren jüngeren Brüdern Mats und Mikkel. Alle drei müssen die Ferien bei ihrer Oma auf dem Land verbringen – die weder ein Telefon noch Internet hat. Dafür besitzt sie Hühner, ein Motorboot und ein Gewehr, mit dem sie ungebetene Gäste verjagt. Das ist eine wunderschöne Sommergeschichte, die gerade in unserer medialen Welt zum Nachdenken anregt.

- Auskunft gab uns Jens Bellin, Inhaber vom Internationalen Buch, Brandenburger Straße 41-42

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Carlotta & Company Krimibuchhandlung

1. „Potsdamer Ganoven“

Der historische Kriminalroman von Hanna C. Bergmann ist brandneu. Er kommt mit viel Lokalkolorit daher. Im Potsdamer Winter 1924 gerät ein junger Postbote unter Mordverdacht. Seine patente Freundin, Stenotypistin im Polizeipräsidium, ist von seiner Unschuld überzeugt. Gemeinsam ermitteln sie im Potsdam der Weimarer Republik. Eine charmante Zeitreise auf vertrautem Terrain.

2. „Das Rätsel der Sandbank“

Erskine Childers Roman ist 1903 erschienen. Er gilt als erster Spionageroman der Weltliteratur und als Kultbuch. Zwei Engländer geraten um 1900 im deutschen Wattenmeer zwischen Elbe und Ems mitten hinein in die Verwicklungen der deutsch-englischen Militärspionage. Eine Geschichte über ein geheimnisvolles und gefährliches Segelabenteuer ebenso wie über Freundschaft und Liebe. Zeitlos schön.

3. „Doktor Proktors Pupspulver“

Der norwegische Bestsellerautor Jo Nesbø ist als Kinderbuchautor weniger bekannt. Dies ist der erste Band seiner lustigen, spannenden und bunt illustrierten Geschichten für Kinder ab acht Jahren. Der verrückte Erfinder Doktor Proktor hat ein Pupspulver erfunden. Lise und Bulle sind begeistert und überzeugt, dass es als Raketenstarthilfe die NASA interessieren müsste. Aber zuerst müssen sie verhindern, dass es den ätzenden Zwillingen Truls und Trym in die Hände fällt. Amüsant auch für Erwachsene – zum Vorlesen oder selbst Lesen.

- Auskunft gab uns Gunda Isik, Inhaberin der Carlotta & Company Krimibuchhandlung, Friedrich-Ebert-Str. 109

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Der Literaturladen Wist

1. „Max, Mischa und die Tet-Offensive“

Der Roman von Johan Harstad ist zwar kein konsequentes „Wohlfühlbuch“ – ein Wort, das ich sowieso nicht in den Mund nehmen würde – aber es vereint alles, was Literatur liefern kann: Eine sensationelle Sprache, eine erhellende Geschichte und es ist schnell geschrieben. Ein rundum 10-Punkte-Buch. Erzählt wird darin von Max Hansen, der in Norwegen aufwächst, später aber mit der Familie in die USA emigriert. Dort begibt er sich auf die Suche nach seinem Onkel Owen, lernt seinen besten Freund Mordecai kennen – und seine große Liebe Mischa.

2. „Stiller“

Der Klassiker von Max Frisch zeigt ganz deutlich, wie viel schlechte Literatur heute geschrieben wird. Das ist ein Roman, der noch richtig gekonnt ist, dem Leser etwas zumutet und konsequent die Frage stellt, wer wir überhaupt sind. In dem Roman wehrt sich der Ich-Erzähler, der einen amerikanischen Pass auf den Namen James Larkin White besitzt, gegen seine Festnahme bei der Einreise in die Schweiz. Dort hält man ihn für den verschollenen Schweizer Bildhauer Anatol Ludwig Stiller.

3. „Das Labyrinth des Faun“

Das aktuelle Jugendbuch von Cornelia Funke entstand nach Guillermo del Toros Film „Pans Labyrinth“ (2006), den sie sich für ihren Roman mehrmals angesehen hat und das Drehbuch studierte. Es ist das erste Buch, das sie in englischer Sprache verfasst hat – überhaupt schreibt sie inzwischen sehr amerikanisch. Flott und mit Cliffhangern. Eine Empfehlung.

- Auskunft gab uns Carsten Wist, Inhaber vom Literaturladen Wist, Dortustraße 17

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Die Buchhandlung Viktoriagarten

1. „Lied der Weite“

Die Bücher von Kent Haruf sind allgemein eine echte Entdeckung, aber diese Geschichte um die 17-jährige Victoria ist besonders berührend. Sie wird von ihrer Mutter vor die Tür gesetzt und findet Zuflucht bei den Brüdern McPheron – zwei älteren Farmern. Der Roman ist angesiedelt im fiktiven amerikanischen Ort Holt und erzählt sehr schön, wie zwei ganz unterschiedliche Lebenswelten aufeinander prallen. Eine sehr persönliche Geschichte, ein amerikanisches Zeitbild, einfach ein tolles Buch.

2. „Arturos Insel“

Elsa Morantes Roman aus dem Jahr 1959 erzählt eine Kindheitsgeschichte der italienischen 50er-Jahre und liest sich wie ein Film. Eine sehr schöne Coming-of-Age-Geschichte mit ganz viel italienischem Lokalkolorit. Protagonist Arturo blickt auf seine Kindheit auf der Insel Procida zurück und berichtet unter anderem von seiner sehr jungen Stiefmutter, in die er sich verliebt.

3. „Kannawoniwasein – Manchmal muss man einfach verduften“

Das Buch von Martin Muser ist für Lesende ab neun Jahren geeignet und eine Mischung aus Kästners „Emil und die Detektive“ und Herrndorfs „Tschick“: Finn lebt mit dem Vater in Brandenburg, die Mutter in Berlin. Auf einer Zugfahrt zu seiner Mutter verschwindet sein Bahnticket, Finn wird festgenommen, entflieht der Streife aber mit einem unbekannten Mädchen. Es beginnt ein witziger Roadtrip und eine tolle Geschichte über Freundschaft.

- Auskunft gab uns Andrea Schneider, Inhaberin der Viktoriagarten Buchhandlung, Geschwister-Scholl-Straße 10

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Die Bürgel Buchhandlung

1. „Der Wal und das Ende der Welt“

Der Roman von John Ironmonger ist eine gute Geschichte für den Urlaub: er unterhält gut, ist spannend, philosophisch, und ein bisschen Liebe kommt auch vor. Außerdem macht die Geschichte die Lesenden nicht dümmer: es geht um Globalisierung und Zusammenhalt. In St. Piran strandet erst Joe, ein junger Analytiker und dann ein Wal. Was diese Ereignisse mit den dreihundertsieben Bewohnern des Fischerdorfs machen, muss man gelesen haben. Ein überraschendes Buch mit viel Tiefe.

2. „Stolz und Vorurteil“

Im Fontane-Jahr sind natürlich alle Werke von Theodor Fontane zu empfehlen, was aber auch immer geht, ist „Stolz und Vorurteil“ von Jane Austen. Eine kluge, witzige Geschichte aus dem 19. Jahrhundert, in der Elizabeth Bennet für die Liebe und gegen ihre eigenen Vorurteile ankämpft. Kein Kitsch, sondern ein intelligentes Gesellschaftsporträt.

3. „Land of Stories: Das magische Land 1 – Die Suche nach dem Wunschzauber“

In der Buchreihe von Chris Colfer – auch bekannt als Schauspieler in der Musical-Serie „Glee“ – geht es um die Zwillinge Alex und Conner. Durch ein altes, magisches Buch geraten sie in ein magisches Reich voller Märchenfiguren. Hier müssen sie allerlei Rätsel lösen, um wieder nach Hause zu kommen und nebenbei ein paar Märchen wieder richtig stellen. Denn in all den Jahren nach dem Happy End haben die Märchenwesen einige Marotten entwickelt. Ein witziges und spannendes Buch für Lesende ab zehn Jahren.

- Auskunft gab uns Katrin Hamann, Buchhändlerin in der Bürgel Buchhandlung, Karl-Liebknecht-Straße 12

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Die Script Buchhandlung

1. „Alle, außer mir“

Francesca Melandri erzählt hier eine schier unglaubliche Familiengeschichte über drei Generationen und zeichnet ein schonungsloses Porträt der italienischen Gesellschaft. Die vierzigjährige Lehrerin Ilaria glaubt ihren Vater zu kennen – bis eines Tages ein junger Afrikaner auf dem Treppenabsatz vor ihrer Wohnung in Rom sitzt und behauptet, mit ihr verwandt zu sein. In seinem Ausweis steht: Attilio Profeti, das ist der Name ihres Vaters. Der aber ist zu alt, um noch Auskunft zu geben. Eine Entdeckungsreise beginnt.

2. „Das Buch von der Riviera“

Sie waren jung, verwöhnt und berühmt, als Klaus und Erika Mann gemeinsam einen Reiseführer über die Riviera schrieben. Ein faszinierendes Dokument über die Riviera zu Beginn der dreißiger Jahre – mit zahlreichen historischen Fotos.

3. „Freibad“

Das Buch von Will Gmehling ist für Lesende ab zehn Jahren und erzählt von den Bukowski-Geschwistern. Weil sie im Hallenbad ein Kleinkind vorm Ertrinken gerettet haben, sind sie ein paar Tage lang berühmt. Doch toller als der Ruhm ist die Karte fürs Freibad, die sie für ihre Heldentat bekommen. Alf ist zehn, seine Gedanken kreisen um den Schulwechsel nach den Ferien, die schöne Tochter des Bademeisters und sein selbstgestecktes Ziel: der Sprung vom Zehnmeterturm. Seine achtjährige Schwester Katinka, rotzig und unerschrocken, schwärmt für Paris, lernt auf der Wiese Französisch und trainiert für 20 Bahnen Kraul am Stück. Ein witziges Buch für den Sommer.

- Auskunft gab uns Kerstin Seefeldt, Inhaberin der Script Buchhandlung, Rudolf-Breitscheid-Straße 51

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