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Die Berliner Philharmoniker spielten erstmals seit Monaten wieder vor einem größeren Publikum.

© Stephan Rabold/Berliner Philharmoniker/dpa

Baden-Baden und Barcelona: Berliner Philharmoniker müssen Konzerte umplanen

Die traditionellen Osterfestspiele und das Europakonzert der Berliner Philharmoniker finden nicht wie geplant statt. Doch Alternativen sind bereits geschaffen.

Alles neu macht der Mai – die Berliner Philharmoniker hoffen darauf, dass sich der alte Sinnspruch 2021 bewahrheiten möge: Sie haben ihre traditionellen Osterfestspiele, die sie seit 2013 in Baden-Baden veranstalten, auf den Zeitraum vom 6. bis 9.5. verlegt. Neben zwei Sinfoniekonzerten soll dann in konzertanter Form Tschaikowskys Oper „Mazeppa“ zu erleben sein, dirigiert von Kirill Petrenko. Über die Osterfeiertage bietet Baden-Baden jetzt alternativ bis zum 5. April ein kostenloses Streaming-Festival an, bei dem am Ostermontag um 11 Uhr auch Mitgliedern der Berliner Philharmoniker live Kammermusik im Festspielhaus Baden-Baden spielen. Der Fernsehsender Arte sendet außerdem am Ostersonntag um 17 Uhr die Aufzeichnung des Pilotprojekt-Konzertes vor 1000 Zuschauern, das am 20. März in Berlin stattgefunden hat.

Coronabedingt verzichten müssen die Philharmoniker auch auf den Auftritt in der Kirche Sagrada Familia in Barcelona am 1. Mai: Dort war eigentlich das diesjährige Europakonzert geplant, mit dem das Orchester an seine Gründung als basisdemokratisches Ensemble 1882 erinnert. Weil aber eine Reise nach Spanien derzeit ausgeschlossen ist, wird das Europakonzert in der Berliner Philharmonie stattfinden. Nicht wie gewohnt im Saal, sondern im Foyer. Die Pausenhalle des Scharoun-Baus ist ebenso spektakulär wie der Zuschauerraum, doch weniger bekannt. Das soll sich am 1. Mai ändern, wenn das Europakonzert in 80 Länder übertragen wird. Und auch das Programm wird auf die örtlichen Gegebenheiten im Foyer zugeschnitten sein.

Chefdirigent Kirill Petrenko hat Werke ausgewählt, die auf unterschiedliche Weise mit räumlicher Distanz arbeiten: Als erstes wird jene Fanfare erklingen, die Boris Blacher 1964 zur Eröffnung des Hauses komponiert hat, dann folgen Mozarts Notturno für vier Orchester sowie „The Unanswered Question“ von Charles Ives. Als Reminiszenz an den saisonübergreifenden russischen Schwerpunkt spielen die Philharmoniker außerdem die Orchestersuite Nr. 3 von Peter Tschaikowsky. Das RBB-Fernsehen zeigt das Konzert am 1. Mai live ab 11 Uhr.

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