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Nachdenken über Gewalt. Judith Butler bei ihrer Vorlesung „Interpreting Non-Violence“ im schweizerischen Fribourg.

© picture alliance / dpa/Peter Klaunzer

Tagesspiegel Plus

Adorno-Preis: Aberkennung für Judith Butler?

Jüdische Hochschulgruppen wollen der amerikanischen Philosophin wegen israelfeindlicher Äußerungen die Auszeichnung streitig machen. Beginnt damit eine zwölf Jahre alte Debatte nicht nur erneut?

Ein Kommentar von Gregor Dotzauer

Die Aberkennung von Preisen aufgrund politischer oder persönlicher Verfehlungen ist ein seltener, aber nicht unbekannter Vorgang. So wurde 2022 der englischen Theaterautorin Caryl Churchill der vom Schauspiel Stuttgart vergebene Europäische Dramatiker:inenpreis wegen Antisemitismusvorwürfen gar nicht erst verliehen. Und im vergangenen Januar wurden dem Theologen Arnulf Zitelmann sowohl der Große Preis der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur als auch der Friedrich-Bödecker-Preis posthum aberkannt: Seine Tochter konnte gegenüber der Evangelischen Landeskirche glaubhaft machen, dass ihr Vater sie sexuell missbraucht habe.

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