Vorbereitung auf Frühjahrsoffensive im April: Ukraine zerstörte elektronisches Kriegsgerät Russlands im Wert von einer Milliarde Dollar

In einer Analyse hat das Open-Source-Portal „Molfar“ das Ausmaß der Zerstörung von elektronischen Kriegsführungssystemen und Radaren der russischen Armee durch ukrainische Streitkräfte untersucht.

Seit Beginn des Krieges sammelte die Agentur Daten zur Zerstörung genannter Systeme. Insgesamt konnten demnach 133 Fälle der Zerstörung, Beschädigung oder Erbeutung von elektronischen Kriegsführungssystemen und Radaren festgestellt werden. Der Gesamtwert der zerstörten Systeme belaufe sich auf über eine Milliarde Dollar, so der Bericht.

Die Analyse mache deutlich, dass die ukrainischen Streitkräfte auf groß angelegte Militäroperationen gut vorbereitet seien und auch die neuesten Waffen der russischen Armee wirksam zerstören könnten. 

Nach vorliegenden Daten und Prognosen sei mit dem Beginn einer massiven Gegenoffensive Ende April zu rechnen, heißt es in der Analyse.

Wann startet die Ukraine die Frühjahrsoffensive?

Wann und wo genau die Ukraine die geplante Offensive starten will, ist nach bisherigem Stand nur ganz wenigen Menschen in Kiew bekannt.

„Höchstens drei bis fünf Personen“ wüssten von den aktuellen Plänen, sagte der Sekretär des Nationalen Sicherheitsrates, Olexij Danilow, am vergangenen Donnerstag in einem Rundfunkinterview.

Die Information darüber, wo, wann und wie die eine oder andere Aktion auf dem Territorium unseres Planeten beginnt, ist einem kleinen Kreis vorbehalten.

Olexij Danilow, Nationalen Sicherheitsrat Ukraine

Sollte es die eine oder andere Erklärung zu der Offensive geben, müsse dies nicht unbedingt der Wahrheit entsprechen, sagte Danilow. „Wann bestimmte militärische Aktionen beginnen werden, bestimmte militärische Operationen - das sind Informationen für eine sehr begrenzte Anzahl von Menschen“, so der Experte.

Die Ukrainer würden schon erkennen, „wann es denn losgeht“. Danilow deutete an, dass die Planungen für den Großangriff bereits abgeschlossen seien. „Behalten Sie dies im Hinterkopf“, sagte er.

Im Rahmen der Frühjahrsoffensive wird ein Vorstoß zur Küstenstadt Melitopol erwartet, um die russischen Truppen zu spalten. Das russische Militär hat in den vergangenen Monaten seine Abwehrstellungen massiv verstärkt und ausgebaut, um den erwarteten Angriff abzuwehren. (Tsp, dpa)