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Nicht nur der Nahe Osten fürchtet Irans Raketenprogramm.

© AFP/Iranien Defence Ministry

US-Think-Tank warnt: Iran könnte innerhalb einer Woche genügend Uran für Atomwaffe anreichern

Ein Think-Tank, der das Atomprogramm des Irans seit den 1990er Jahren analysiert, hat erstmals die höchste Bedrohungsstufe ausgerufen. Teheran könnte unbemerkt von westlichen Diensten Atomwaffen bauen.

Ein neuer Bericht des US-amerikanischen Think-Tanks „Institute for Science and International Security“ warnt, dass der Iran innerhalb einer Woche genug waffenfähiges Uran für eine Atomwaffe anreichern könnte. Innerhalb eines Monats könne genügend Uran für sechs Atomwaffen angereichert werden.

Zum ersten Mal, seit die Analysten in den 1990er Jahren begonnen, das iranische Atomprogramm zu verfolgen, hoben sie die Bedrohungsstufe auf „Extreme Gefahr“ an – die höchste von sechs Stufen.

Aus dem angereicherten Uran könnte Teheran den Analysten zufolge dann innerhalb von „etwa sechs Monaten“ einen atomaren Sprengkopf herstellen. Die Herstellung einer Atom-Rakete würde weitere Zeit in Anspruch nehmen, doch ein einfacher Sprengkopf könnte auf ein Fahrzeug oder ein Schiff montiert werden oder unterirdisch zur Detonation gebracht werden, womit der Iran zur Atommacht aufsteigen würde.

Der Iran habe sich gegenüber internationalen Nuklearinspektoren unkooperativ verhalten und dürfte weitere Schritte unternehmen, um seine Anreicherung zu verheimlichen. „Die westlichen Nachrichtendienste werden den Beginn der iranischen Bemühungen um eine atomare Bewaffnung möglicherweise nicht erkennen“, heißt es in dem Bericht. Angesichts der Konflikte im Nahen Osten seien diese Dienste heute bis an ihre Grenzen ausgelastet. (Tf)

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