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© imago images/H. Tschanz-Hofmann/H.Tschanz-Hofmann via www.imago-images.de

Umweltfreundliche Mode: Warum die Textilindustrie Kleidung mit Rooibos-Blättern färbt

Am Sonntag feiern die Vereinten Nationen den Tag des Tees. Es ist das zweitmeist konsumierte Getränk der Welt - und vielseitiger einsetzbar als gedacht.

Es ist ein kaum bekannter Feiertag: der Internationale Tag des Tees, den die Vereinten Nationen (UN) an diesem Sonntag offiziell begehen. Die UN wollen damit auf das, nach Wasser, zweitmeist konsumierte Getränk der Welt aufmerksam machen und vor allem jene Länder unterstützen, die Tee für den Weltmarkt produzieren – und vom Export oft finanziell abhängig sind.

Dass Teeblätter vielseitig einsetzbar sind, zeigt sich an der Sorte Rooibos, die so etwas wie das Nationalgetränk in Südafrika ist.

Deren Extrakt wird zunehmend von der Bekleidungsindustrie zum Kolorieren genutzt. „Kleidungsstücke mit ungiftigen, biologisch abbaubaren und umweltfreundlichen Mitteln zu färben, kann den ökologischen Fußabdruck der Textilindustrie deutlich verkleinern“, sagte kürzlich Adele du Toit dem südafrikanischen Online-Portal Bizcommunity.

Sie ist Sprecherin von SARC, dem südafrikanischen Rooibos-Rat, einer Lobbyorganisation von Teeproduzenten. Das Färben zum Abschluss der Textilproduktion sei für 36 Prozent der Umweltschäden verantwortlich, die von der Kleidungsindustrie ausgingen, sagte sie.

Dass Firmen wie der Sportartikelhersteller Asics nun auf die Tee-Farbe zurückgriffen, sei ein gutes Signal. „Dass die Modeindustrie Rooibos nutzt, bringt nicht nur soziale und wirtschaftliche Vorteile für Südafrika, sondern hilft der Welt auch dabei, einen weiteren Schritt Richtung einer nachhaltigeren Lebenswese zu gehen“, sagte du Toit.

In Südafrika hat die Rooibos-Ernte eine lange Tradition. Schon in vorkolonialer Zeit nutzten die Einwohner am Kap, Khoi und San genannt, die nadelartigen Blätter der Pflanze für medizinische Zwecke – etwa zur Behandlung von Allergien und Hautreizungen. 2014 erkannte die Regierung von Südafrika das uralte Wissen der San und Khoi als wichtiges kulturelles Erbe des Landes an. (PS)

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