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Die Flagge der Islamischen Republik Iran.

© dpa/Monika Skolimowska

Tödlichster Angriff seit Monaten: Fünf Grenzbeamte im Südosten Irans getötet

Erst am 11. März waren in der Region zwei Polizisten erschossen worden. Die iranische Nachrichtenagentur sieht eine „terroristischen Gruppe“ verantwortlich.

In der südostiranischen Unruheprovinz Sistan-Balutschistan sind nach lokalen Medienberichten fünf iranische Grenzschutzbeamte bei einem Zusammenstoß mit einer bewaffneten Gruppe getötet worden.

Die Wachen seien am Sonntag am Grenzposten Saravan nahe der iranischen Grenze zu Pakistan getötet worden, zitierte die Website der iranischen Justizbehörde, Mizan Online, den örtlichen Staatsanwalt Mehdi Schamsabadi.

Zuvor hatte die Justizbehörde sechs Todesopfer gemeldet. Doch einer der Grenzschutzbeamten, der nach dem Angriff für tot erklärt wurde, wurde laut der staatlichen iranischen Nachrichtenagentur Irna von Ärzten „gerettet“.

Hinter dem tödlichsten Angriff seit Monaten in der ärmsten Provinz des Landes stehe eine „terroristische Gruppe“, die versucht habe, in den Iran einzudringen, berichtete die Nachrichtenagentur Fars.

Nach den Auseinandersetzungen sei sie über die Grenze zurück geflohen. Ein Sprecher des iranischen Außenministeriums verurteilte den Vorfall. Iran erwarte von Pakistan, dass es „die Sicherheit der gemeinsamen Grenzen“ gegen „terroristische Gruppen“ verbessere.

Erst am 11. März waren in der Region zwei Polizisten von „Kriminellen“ erschossen worden, wie damals die staatliche Nachrichtenagentur Irna gemeldet hatte. Sistan-Balutschistan grenzt außer an Pakistan auch an Afghanistan. In der Provinz kommt es immer wieder zu Zusammenstößen der iranischen Sicherheitskräfte mit Drogenschmuggelbanden, Rebellen der belutschischen Minderheit und sunnitischen Dschihadisten-Gruppen.

Über die afghanische Grenze gelangte in der Vergangenheit zunehmend Heroin ins Land, was die iranische Regierung mit drakonischen Strafen zu bekämpfen versucht.

Erst am Sonntag teilte die iranische Justizbehörde mit, drei Männer wegen der Produktion von 40 Kilogramm Heroin erhängt zu haben - nach Angaben von Menschenrechtsaktivisten ist es im Iran bereits die 260. Hinrichtung im laufenden Jahr. (AFP)

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