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A Finnair plane is seen on the tarmac at Helsinki-Vantaa airport, Vantaa, Finland, February 9, 2024.

© REUTERS/TOM LITTLE

Störungen wegen eines mutmaßlichen „hybriden Angriffs Russlands“: Finnische Fluggesellschaft stoppt Flüge ins estnische Tartu

Bis Ende Mai soll kein Flugzeug mehr von Finnland nach Tartu abheben. Russland habe das GPS-Netz vorsätzlich gestört, sagt die Fluggesellschaft Finnair. Politiker hatten davor gewarnt.

Die finnische Fluggesellschaft Finnair hat ihre Flüge in die estnische Stadt Tartu wegen GPS-Störungen für einen Monat ausgesetzt. Die Verbindungen nach Tartu würden bis 31. Mai unterbrochen, bis „eine alternative Anfluglösung, die kein GPS-Signal erfordert, am Flughafen Tartu eingerichtet werden kann“, erklärte Finnair am Montag.

Der estnische Außenminister Margus Tsahkna bezeichnete die GPS-Störungen im öffentlich-rechtlichen Rundfunksender EER als Folge eines „hybriden Angriffs Russlands“.

„Russland weiß ganz genau, dass die von ihm verursachte Störung sehr gefährlich für unsere Luftfahrt ist und gegen die internationalen Konventionen verstößt, denen auch Russland beigetreten ist“, sagte Tsakhna weiter. Die Störungen seien das Ergebnis „absolut vorsätzlicher Handlungen“.

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Finnair ist die einzige Fluggesellschaft, die internationale Verbindungen nach Tartu anbietet. Ziel sei es nun, einen „sicheren und störungsfreien Flugbetrieb“ am Flughafen Tartu ohne GPS-Signal zu gewährleisten, erklärte Finnair-Betriebschef Jari Paajanen. An den meisten Flughäfen würden solche alternativen Anflugmethoden bereits genutzt.

Finnair zufolge haben ihre Piloten bereits mehrfach GPS-Störungen gemeldet, insbesondere nahe der russischen Exklave Kaliningrad sowie rund um das Schwarze Meer, das Kaspische Meer und das östliche Mittelmeer. In der vergangenen Woche waren zwei Flugzeuge auf dem Weg von Helsinki nach Tartu wegen GPS-Störungen wieder in die finnische Hauptstadt zurückgekehrt.

Am Sonntag hatten die Außenminister der drei baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen in einem Interview mit der britischen Zeitung „Financial Times“ gewarnt, dass Russland durch großangelegtes sogenanntes „Jamming“, also die gezielte Störung von GPS-Signalen, die Gefahr eines Flugunglücks erhöhe. Die Chefdiplomaten verwiesen dabei auf Flüge aus und nach Finnland. (AFP)

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