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Historiker Schlögel zum Ukrainekrieg: „Der Ruf nach Verhandlungen zeugt von völliger Unkenntnis der Lage“
Der Osteuropa-Historiker Karl Schlögel über die Unterstützung für Russlands Krieg gegen die Ukraine, die Realitätsverweigerung deutscher Intellektueller und die Rolle des Westens.
Herr Schlögel, als wir uns das letzte Mal zum Gespräch trafen, am 24. Februar vergangenen Jahres, hatte der russische Überfall auf die Ukraine gerade begonnen. Sie waren tief erschüttert. Wie gehen Sie seitdem mit diesem Krieg um?
Das Schlimmste für mich war die Ohnmacht: zusehen zu müssen, wie ein europäisches Land überfallen wird. Daran hat sich nichts geändert. Aber es gibt Hoffnungsschimmer, den unglaublich starken Widerstand in der Ukraine und die überwältigende Solidarität in Deutschland.
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