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Argentinens Präsident Javier Miei bei einer Rede während des  International Economic Forum of the Americas (IEFA) in Buenos Aires Ende März.

© AFP/JUAN MABROMATA

Harter Sparkurs treibt Menschen in Armut: Argentiniens Präsident Milei verkündet Überschuss

Argentinien steckt seit Jahren in einer schweren Wirtschaftskrise. Das Rezept von Javier Milei sieht massive Kürzungen bei Stellen im Öffentlichen Dienst sowie im Sozialen vor.

Rund vier Monate nach seinem Amtsantritt hat Argentiniens ultraliberaler Präsident Javier Milei den ersten Haushaltsüberschuss in einem Quartal seit über 15 Jahren verkündet. Allein im März habe der Überschuss rund 276 Milliarden Peso (294 Millionen Euro) betragen, sagte Milei am Montag in einer Fernsehansprache. „Das ist das erste Quartal mit einem Haushaltsüberschuss seit 2008, ein Meilenstein, auf den wir alle stolz sein sollten, insbesondere angesichts des katastrophalen Erbes, das wir zu bewältigen hatten.“

Argentinien steckt seit Jahren in einer schweren Wirtschaftskrise. Die Regierung in Buenos Aires hatte zuletzt Tausende Stellen im öffentlichen Dienst gestrichen, Subventionen gekürzt und Sozialprogramme abgewickelt. Die Inflationsrate ist mit 280 Prozent zwar immer noch eine der höchsten der Welt, allerdings ging sie in den vergangenen Monaten deutlich zurück. Kritiker bemängeln jedoch, dass Milei mit seinem harten Sparkurs zahlreiche Menschen in die Armut stürzt und beispielsweise mit den Kürzungen im Bildungssektor die Zukunft des Landes aufs Spiel setzt.

„Ich möchte allen Argentiniern sagen, dass ich verstehe, dass die Situation, in der wir uns befinden, hart ist, aber auch, dass wir bereits mehr als die Hälfte des Weges zurückgelegt haben“, sagte Milei. „Dies ist die letzte Etappe einer heroischen Anstrengung, die wir Argentinier unternehmen, und zum ersten Mal seit langer Zeit wird sich diese Anstrengung lohnen.“ (dpa)

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