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Nach neun Monaten Haft bei den Taliban in Afghanistan ist ein österreichischer Rechtsextremist freigelassen worden.

© AFP/Karim Jafaar

Er wollte zeigen, dass Afghanistan sicher ist: Taliban lassen österreichischen Neonazi nach neun Monaten wieder frei

Ein Ex-Lehrer und bekannter Rechtsextremist ist nach Afghanistan gereist, weil er zeigen wollte, dass man Flüchtlinge bedenkenlos dorthin abschieben könne. Doch dann nahmen ihn die Taliban fest.

Nach neun Monaten Haft bei den Taliban in Afghanistan ist ein österreichischer Rechtsextremist freigelassen worden. Wie Bundeskanzleramt und Außenministerium am Sonntag in Wien mitteilten, landete der 84-Jährige in der katarischen Hauptstadt Doha.

Der Mann gilt als bekannte Figur der rechtsextremen Szene in Österreich. 1967 war er Gründungsmitglied der Nationaldemokratischen Partei (NDP), die 1988 verboten wurde. Er war trotz einer seit Jahrzehnten bestehenden Reisewarnung nach Afghanistan gereist, wo ihm Spionage vorgeworfen wurde.

Seit Mai 2023 befand er sich in der Gewalt der islamistischen Taliban. Kanzler Karl Nehammer (ÖVP) dankte auf der Plattform X (vormals Twitter) der katarischen Regierung für ihre Vermittlung in der Angelegenheit.

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Laut der österreichischen Tageszeitung „Der Standard“ handelt es sich bei dem Mann um einen ehemaligen Lehrer und bekannten Rechtsextremisten, der sich in rechtsextremen Onlinenetzwerken selbst als „Afghanistan-Experten“ bezeichne und das Land bereits mehrmals besucht habe.

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Zu seiner Festnahme in Afghanistan: Er habe „Pech“ gehabt

Mit seiner Reise nach Afghanistan wollte er demnach demonstrieren, dass es ich um ein sicheres Land handele und Flüchtlinge deshalb dorthin zurückgeschickt werden könnten. Auf die Frage von Journalisten nach seiner Festnahme in Afghanistan, erklärte der Mann, er habe „Pech“ gehabt, wolle aber dorthin zurückkehren.

Das Außenministerium betonte, dass der 84-Jährige in den vergangenen Monaten über das Außenamt, die zuständige Botschaft in Pakistan sowie die EU-Vertretung in Kabul „nach Kräften konsularisch betreut“ worden sei. So habe man erreicht, dass ihm dringend benötigte Medikamente und ein Hörgerät übergeben worden seien. (dpa/AFP)

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