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Eine Familie schiebt einen Imbisswagen an einem Stück der Berliner Mauer vorbei, die in der Nähe der Grenzmauer, die die Vereinigten Staaten von Mexiko trennt, ausgestellt ist.

© dpa/AP/Gregory Bull

Berliner Mauersegment in Mexiko: Teilstück als Mahnmal gegen den US-Grenzwall aufgestellt

In Tijuana steht seit Mitte August ein Teilstück der einstigen Berliner Mauer. Die mexikanische Grenzstadt liegt auf der Route vieler Migranten, die versuchen, in die USA zu kommen.

Ein Stück der einstigen Berliner Mauer ist als Mahnmal gegen Teilung in der mexikanischen Grenzstadt Tijuana aufgestellt worden. Das rund drei Tonnen schwere Segment wurde laut örtlichen Medienberichten in einem Park nahe dem von den USA errichteten Grenzwall installiert, der Tijuana vom kalifornischen San Diego trennt.

„Es erinnert uns daran, dass wir dafür kämpfen müssen, dass es diese Mauer zwischen Mexiko und den Vereinigten Staaten nicht gibt“, sagte der frühere mexikanische Außenminister Marcelo Ebrard demnach bei einer Zeremonie Mitte August. „Diese Mauer wird fallen“, ergänzte er.

Ebrard hatte sein Amt im Juni niedergelegt, um sich im internen Wettbewerb der Regierungspartei um eine Nominierung als Präsidentschaftskandidat für die Wahl 2024 zu bemühen.

„Möge dies eine Lehre sein für den Aufbau einer Gesellschaft, die Mauern niederreißt und Brücken der Solidarität und des Verständnisses baut“, heißt es in der Inschrift des Mauerstücks. Eine private Vereinigung hatte es demnach gestiftet.

Mexiko und damit auch Tijuana liegen auf der Route von Menschen, die vor allem von Mittel- und Südamerika aus versuchen, in die USA zu kommen. Tijuana sei für viele von ihnen ein Zufluchtsort geworden, sagte Bürgermeisterin Montserrat Caballero Ramírez, wie es weiter hieß.

Die rund 1,8 Millionen Einwohner zählende Metropole im Nordwesten Mexikos ist eine der gefährlichsten Städte des Landes. Seit Jahrzehnten sind dort gewalttätige Drogenkartelle aktiv. Die 41 Jahre alte Bürgermeisterin selbst hatte im Juni angekündigt, sie müsse nach Drohungen von Verbrechersyndikaten in eine Militärkaserne ziehen. (dpa)

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