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Hepatitis B kann die Leber dauerhaft schädigen.

© Getty Images/iStockphoto/Sakramir

Eine Gefahr für die Leber: Was Sie über Hepatitis B wissen sollten

Schadstoffe aus dem Blut filtern ist nur einer der vielen wichtigen Aufgaben, die unsere Leber tagtäglich erfüllt. Doch Hepatitis-Viren können dem Organ zusetzen – und zwar unbemerkt.

Der 28. Juli ist Welt-Hepatitis-Tag. Die gute Nachricht gleich vorweg: Hepatitis B, eine der häufigsten und zugleich gefährlichsten Formen der Lebererkrankung, ist gut behandelbar – wenn die Infektion denn erst mal erkannt wurde. Bei Hepatitis B handelt es sich um eine Entzündung der Leber, für die bestimmte Viren verantwortlich sind. Sie werden laut dem Berufsverband der Frauenärzte vor allem bei ungeschütztem Sex übertragen, über Sperma oder Scheidensekret. Auch Blut kann ein Übertragungsweg sein.

Laut dem Informationsportal gesund.bund.de hat rund ein Drittel der Infizierten keine Beschwerden, ein weiteres Drittel verspürt unspezifische Symptome wie Erschöpfung oder Übelkeit. Das letzte Drittel der Infizierten entwickelt zusätzlich eine Gelbsucht. Dabei verfärben sich die Haut und der weiße Teil der Augen leicht.

Oft heilt eine Hepatitis B von alleine aus. Allerdings kann die Infektion auch chronisch verlaufen. Ist das der Fall, kann sie laut Deutscher Leberstiftung Leberzellkrebs verursachen. Auch das Risiko für eine Leberzirrhose steigt dadurch. Diese Erkrankung lässt die Leber schrumpfen, sodass sie im Ergebnis ihre Aufgaben nicht mehr richtig erfüllen kann.

Wer 35 Jahre und älter ist, kann sich als Bestandteil des sogenannten Gesundheits-Check-ups, den die Krankenkasse zahlt, einmalig auf Hepatitis B und C testen lassen. Außerdem können sich Schwangere im Zuge der Vorsorge auf eine Infektion testen lassen. Seit Juli 2023 passiert das sogar zu Beginn der Schwangerschaft. Hintergrund: Bei der Geburt ist laut Bundesverband der Frauenärzte die Wahrscheinlichkeit hoch, dass eine Infektion auf das Baby übergeht. Das kann beim Nachwuchs für eine dauerhafte Entzündung der Leber sorgen, die das Organ schwer schädigen kann.

Wurde eine Infektion aufgespürt, lässt sie sich zum Beispiel mit Medikamenten behandeln, die die Virusvermehrung hemmen. Eben weil bei den Kleinsten das Risiko für einen chronischen Verlauf und Folgeschäden besonders hoch ist, empfiehlt die Ständige Impfkommission Säuglingen und Kleinkindern die Impfung gegen Hepatitis B im Rahmen der Sechsfach-Impfung.

Auch besonders gefährdete Erwachsene sollten sich laut Stiko impfen lassen. Dazu zählen unter anderem medizinisches Personal und Dialysepatientinnen und -patienten. (dpa)

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