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Rolling-Paper mit Marihuana, aus dem ein Joint gebaut werden soll.

© REUTERS/Gustavo Graf Maldonado

Wegen Cannabis und Geldwäsche: Großrazzia und Festnahmen in Deutschland und Spanien

Die Verdächtigen sollen beim Drogenhandel äußerst gewalttätig vorgegangen sein. Nun wurden zahlreiche Gebäude in Hessen, Nordrhein-Westfalen, Bayern und rund um Marbella durchsucht.

Mit einer Großrazzia sind Ermittler in Deutschland und Spanien gegen Drogenkriminalität und Geldwäsche vorgegangen. Insgesamt wurden fünf Menschen festgenommen, zwei davon in Deutschland, wie das Bundeskriminalamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte.

In dem Komplex wird gegen 21 Beschuldigte ermittelt. Ihnen werden unter anderem die Bildung einer kriminellen Vereinigung und bandenmäßiger Drogenhandel mit Cannabis vorgeworfen.

Sie sollen etwa seit vier Jahren regelmäßig Cannabislieferungen im dreistelligen Kilogrammbereich von Spanien nach Deutschland organisiert und damit Millionengewinne erzielt haben. Bei ihren Taten sollen sie äußerst gewalttätig vorgegangen sein.

Dazu sollen Auseinandersetzungen mit konkurrierenden Straftätern gehören, bei denen es zu Brandanschlägen, versuchten Tötungen, gefährlichen Körperverletzungen und Freiheitsberaubungen gekommen sein soll. Darüber hinaus sollen sie Zeugen eingeschüchtert und Verstöße gegen szenetypische Regeln mit Gewaltandrohungen bestraft haben.

Seit Mai 2023 wurde gegen die Gruppe ermittelt. Ausgangspunkt waren 380.000 Euro Bargeld, die bei einer Zollkontrolle eines Fahrzeugs in Frankreich nahe der spanischen Grenze beschlagnahmt wurden. Die Spur führte schließlich nach Wiesbaden. Bei den Ermittlungen stellte sich heraus, dass gegen einzelne Mitglieder der Gruppe bereits ermittelt und Cannabis im dreistelligen Kilogrammbereich beschlagnahmt worden war.

Über 300 Beamte waren allein in Deutschland im Einsatz. In Hessen, Nordrhein-Westfalen und Bayern wurden 21 Gebäude durchsucht. Gleichzeitig durchsuchten spanische Ermittler 13 Wohnungen in der Gegend um Marbella und nahmen drei Menschen fest. Zu den in Spanien Festgenommenen zählen die mutmaßlichen Anführer der Gruppe. (AFP)

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