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Flugzeugunglück: Viele Tote bei missglückter Notlandung

Bei einem schweren Flugzeugunglück in Peru sind mindestens 41 Menschen ums Leben gekommen. Der Pilot hatte eine Notlandung auf einer Landstraße versucht. 59 Menschen überlebten das Unglück.

Lima (24.08.2005, 13:09 Uhr) - Nach dem schweren Flugzeugunglück in Peru ist die Zahl der Opfer auch am Mittwoch noch nicht eindeutig geklärt. Nach Angaben von Krankenhäusern wurden 57 Passagiere und Besatzungsmitglieder der Maschine behandelt. Die Boeing 737-200 der staatlichen Fluglinie TANS war am Vortag bei einer Bruchlandung im Nordosten des Landes verunglückt. Insgesamt waren 92 Passagiere und 8 Besatzungsmitglieder an Bord des 24 Jahre alten Jets. Zwei Passagiere seien unverletzt geblieben. Bisher wurden etwa 30 Leichen geborgen.

Die Boeing habe kurz vor einer Zwischenlandung in Pucallpa eine Notlandung auf einer Landstraße versucht und sei in Flammen aufgegangen. Die Stadt liegt knapp 800 Kilometer nordöstlich von Lima, wo das Flugzeug gestartet war. Einer der beiden Flugschreiber sei bereits gefunden worden, hieß es weiter. Der Pilot der zivilen Fluggesellschaft der Luftwaffe war nach Angaben von TANS kurz vor der Landung in die gefürchteten Scherwinde geraten. An Bord der Maschine sollen sich auch 16 Ausländer befunden haben. Deutsche wurden nicht erwähnt.

Das Unglück in Peru ist bereits der fünfte schwere Unfall der zivilen Luftfahrt seit Beginn des Monats. Dabei starben mindestens 335 Menschen. Die schwarze Serie begann am 2. August, als ein Airbus A340 der Air France in Toronto über die Piste hinausschoss und in Brand geriet. Wie durch ein Wunder überlebten alle 309 Menschen an Bord.

Nur vier Tage später stürzte eine Propellermaschine vom Typ ATR 72 der tunesischen Fluglinie Tuninter vor Sizilien ins Mittelmeer. 13 Menschen starben und drei gelten als vermisst. Am 16. August starben alle 121 Menschen an Bord einer Maschine der zyprischen Fluggesellschaft Helios, die in Griechenland abstürzte. Erst vor einer Woche zerschellte ein Flugzeug der kolumbianischen Regionalfluglinie West Caribbean Airways in Venezuela. Alle 160 Menschen an Bord starben. (tso/dpa)

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