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 Papst Franziskus an Karfreitag.

© IMAGO/ABACAPRESS/IMAGO/IPA Sport/ABACA

Update

Um sich gesundheitlich zu schonen: Papst verzichtet kurzfristig auf Teilnahme an Karfreitagsprozession

Papst Franziskus kämpft weiter mit den Folgen einer Atemwegsinfektion. Kurz vor Beginn sagt er deshalb seine Teilnahme an der Karfreitagsprozession im Kolosseum ab.

| Update:

Papst Franziskus hat kurzfristig auf die Teilnahme am traditionellen Kreuzweg am Karfreitag in Rom verzichtet. Um seine Gesundheit mit Blick auf den Gottesdienst der Osternacht am Samstag und auf die Messe am Ostersonntag zu schonen, werde das Oberhaupt der katholischen Kirche die „Via Crucis“ am Kolosseum von seinem Wohnsitz im Vatikan aus verfolgen, teilte der Heilige Stuhl nur wenige Minuten vor Beginn der Kreuzwegandacht an dem antiken Amphitheater am Freitagabend mit.

„Um seine Gesundheit im Vorfeld von der morgigen Osternacht und vor der Messe am Ostersonntag zu schützen, wird Papst Franziskus heute Abend die Kreuzweg-Prozession am Kolosseum von der Residenz Santa Marta aus verfolgen“, erklärte der Vatikan. Die Entscheidung sei eine Vorsichtsmaßnahme, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP aus Vatikankreisen.

Es habe am Freitag keine besonderen Bedenken zum Gesundheitszustand des Papstes gegeben. Ein eigentlich für den Papst bereitstehender Stuhl am Kolosseum in der italienischen Hauptstadt wurde umgehend weggebracht.

Beobachter hatten sich schon zuvor gefragt, ob der seit mehreren Monaten gesundheitlich angeschlagene 87-jährige Franziskus an der „Via Crucis“ im Freien teilnehmen würde. Im vergangenen Jahr hatte er bereits kurzfristig auf seine Teilnahme verzichtet. Franziskus erholte sich damals gerade erst von einer Bronchitis. Der Pontifex kämpft erneut mit den Folgen einer Atemwegsinfektion. Langes Sprechen fällt ihm erkennbar schwer.

Für die Prozession hatten sich zum Zeitpunkt der Vatikan-Mitteilung bereits Tausende Gläubige versammelt, viele von ihnen mit Kerzen in den Händen. Der Vatikan schätzte die Zahl der Besucher auf rund 25.000. „Wir sind enttäuscht“, sagte der 17-jährige Edoardo Conforti. „Es ist verständlich, aber es ist traurig, denn seine Anwesenheit an diesem Abend war wichtig.“ Papst Franziskus hatte die Texte für die 14 Stationen erstmals in seinem 2013 begonnenen Pontifikat selbst verfasst.

Am Donnerstag hatte er noch beim jährlichen Ritual zum Gründonnerstag erstmals ausschließlich weiblichen Häftlingen die Füße gewaschen. Der 87-Jährige besuchte dafür das Frauengefängnis Rebibbia am nordöstlichen Stadtrand von Rom, wo er in einem Rollstuhl sitzend zwölf Frauen die Füße wusch. Am Samstagabend will der Papst die Osternacht im Petersdom feiern. Am Sonntag dann will er die Osterbotschaft verkünden und den Segen „Urbi et Orbi“ spenden. (dpa/AFP)

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