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Im Sommer 2023 gab es erneut viele Tage, an denen ein aufgestellter Ventilator eine gute Idee war.

© dpa/Thomas Warnack

„Wir können den Klimawandel live erleben“: Auch der Sommer 2023 war in Deutschland zu warm

Der Sommer 2023 war in Deutschland von großen Wetterschwankungen geprägt. Insgesamt aber war auch dieser Sommer zu warm, meldet der Deutsche Wetterdienst.

Der Sommer 2023 reiht sich nach der vorläufigen Bilanz des Deutschen Wetterdienstes (DWD) ein in die Serie zu warmer Sommer in Deutschland. Mit einer Durchschnittstemperatur von 18,6 Grad lag der diesjährige Sommer um 2,3 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990, berichtete der DWD am Mittwoch zur Auswertung seiner rund 2000 Messstationen für die Monate Juni bis August.

Im Vergleich zur aktuellen und wärmeren Vergleichsperiode 1991 bis 2020 betrug die Abweichung genau ein Grad. „Seit nun 27 Jahren werden in Deutschland zu warme Sommer gemessen“, sagte DWD-Sprecher Uwe Kirsche. „Wieder können wir den Klimawandel live erleben.“

In diesem Jahr war der Sommer den DWD-Angaben zufolge von großen Schwankungen geprägt: Es gab tropische Hitze, aber auch frühherbstlich frische Temperaturen. So wurde am 3. Juni in Sohland an der Spree mit minus 0,7 Grad der bundesweite Sommer-Tiefstwert ermittelt. Am 15. Juli hingegen kamen die Menschen bei 38,8 Grad in Möhrendorf-Kleinseebach in Bayern ganz besonders ins Schwitzen.

Mit rund 270 Litern pro Quadratmeter fiel in diesem Sommer ein gutes Zehntel mehr Niederschlag als im Mittel der Referenzperiode 1961 bis 1990. Direkt an den Alpen wurden im Laufe der drei Monate bis zu 600 Liter Niederschlag pro Quadratmeter gemessen.

Die Vereinten Nationen (UN) bezeichnen den Klimawandel als langfristige Veränderungen der Temperaturen und Wettermuster, die seit dem 19. Jahrhundert „hauptsächlich auf menschliche Tätigkeiten zurückzuführen“ seien - diese sind nach UN-Angaben vor allem die Verbrennung fossiler Brennstoffe wie Kohle, Erdöl und Erdgas.

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