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Die kanadische Musikerin Joni Mitchell schließt sich der Protestaktion von Neil Young an.

© imago/BRIGANI-ART

Nach Podcast-Protest von Neil Young: Joni Mitchell verkündet ebenfalls Spotify-Boykott

Die Kanadierin Joni Mitchell will ihre Musik von Spotify abziehen. Auslöser ist ein Streit um den als verharmlosend kritisierten „Joe Rogan“-Podcast.

Nach dem Protest von Weltstar Neil Young gegen einen von zahlreichen Wissenschaftlern als verharmlosend kritisierten Corona-Podcast will auch Joni Mitchell ihre Musik vom Streamingdienst Spotify abziehen. „Ich habe beschlossen, meine gesamte Musik bei Spotify zu entfernen“, schrieb Mitchell (78/„Jericho“) am Freitag (Ortszeit) auf ihrer Website.

„Verantwortungslose Menschen verbreiten Lügen, die Menschen das Leben kosten.“ Sie sei in dieser Sache solidarisch mit Neil Young und den globalen wissenschaftlichen und medizinischen Gemeinschaften.

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Young („Heart of Gold“) hatte Spotify vorgeworfen, etwa in Podcasts Falschinformationen über Coronavirus-Impfstoffe zu verbreiten. Auf einer Plattform, die solche Fehlinformationen enthalte und verbreite, wolle er nicht präsent sein - daraufhin hatte der Streamingdienst die Musik des Kanadiers vorerst aus dem Programm genommen

Spotify wolle seinen Nutzern alle Musik- und Audioinhalte zugänglich machen, hieß es in dem Statement des Streaming-Riesen. „Das bringt eine große Verantwortung mit sich, wenn es darum geht, ein Gleichgewicht zwischen der Sicherheit für die Hörer und der Freiheit für die Urheber zu schaffen.“ teilte der Streamingdienst am Mittwoch in einer Erklärung mit.

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In einem offenen Brief, der später von der Homepage verschwand, hatte Young seine Kritik gegen den äußerst populären Podcast des US-Comedians Joe Rogan gerichtet: „Sie können Rogan oder Young haben. Nicht beide.“ Schon Mitte Januar hatten zahlreiche Mediziner und Wissenschaftler Spotify in einem offenen Brief vorgeworfen, mit dem Podcast „unbelegte Verschwörungstheorien“ und Falschinformationen zu verbreiten.

Young hatte auf Spotify mehr als sechs Millionen Hörer pro Monat, Mitchel kommt auf 3,7 Millionen monatliche Hörer. Spotify hatte Youngs Entschluss bedauert und die Hoffnung geäußert, „ihn bald wieder begrüßen zu dürfen“. Das schwedische Unternehmen erklärte zudem, es habe „seit Beginn der Pandemie mehr als 20.000 Podcast-Episoden im Zusammenhang mit Covid gelöscht“. (dpa, AFP)

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