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Die britische Primatenforscherin Jane Goodall präsentiert eine Barbie-Puppe, die ihr nachempfunden ist. (undatiertes Bild)

© The Jane Goodall Institute/AFP

Neue Vorbilder für Mädchen: Jane Goodall gibt es jetzt als Barbiepuppe

Pretty in Pink war einmal. Mit einer Jane-Goodall-Barbie wollen Mattel und die weltberühmte Affenforscherin alternative Vorbilder für Mädchen schaffen.

Am Dienstag stellte der Spielzeug-Konzern Mattel eine Puppe vor, die der Primatenforscherin Jane Goodall nachempfunden ist. Die Barbie hat Sommersprossen, einen blonden Pferdeschwanz und trägt eine Armbanduhr sowie beigefarbene Kleidung, die bei Feldforschungen Anfang der sechziger Jahre üblicherweise getragen wurde.

Zum Spielzeug-Set gehören außerdem ein Fernglas und ein blaues Notizbuch, in dem Goodall üblicherweise ihre Beobachtungen aus der Verhaltensforschung festhielt. In einem auf Instagram veröffentlichten Video sagt Goodall mit der Barbie-Puppe spielend „Ich war niemals ohne mein Fernglas unterwegs“.

Auch der Schimpanse „David Greybeard“ soll zum Lieferumfang gehören. Der Primat zählte zu Goodalls Lieblingsaffen und war das erste Tier, dass die Forscherin im Zuge ihrer Feldstudien genauer studiert hatte.

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Goodall: „Mädchen wollen nicht nur Filmstars sein“

In einem Instagram-Video präsentierte die Primatenforscherin die ihr nachempfundene Barbie samt Zubehör.

Beim Betrachten der Puppe wird die mittlerweile 88-Jährige nachdenklich: „Eigentlich habe ich schon lange vorgeschlagen, dass Mädchen nicht nur Filmstars und solche Dinge sein wollen. Aber viele von ihnen, wie ich, wollen in der Natur sein und Tiere studieren.“ Demnach sei eine Barbiepuppe, die Jane heiße, eine tolle Idee, so die weltberühmte Naturforscherin.

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In ihrer eigenen Kindheit habe Goodall kaum weibliche Vorbilder gehabt, so die Primatenforscherin. Zu ihren damaligen Vorbildern habe sie vor allem „Tarzan“ und „Dr. Doolittle“ gezählt, der mit Tieren sprechen konnte. Auf ihre Jugend blickend resümierte die 88-Jährige „Es gab keine Frauen, die die Sachen gemacht haben, die ich machen wollte.“

Mattel setzt auf alternative Vorbilder

Der US-amerikanische Spielzeughersteller Mattel setzt schon seit längerem auf Barbiepuppen, die ein diverseres Bild der Gesellschaft nachzeichnen sollen. In den neunziger Jahren waren die gängigsten Barbies noch vorrangig durch pinke Kleidung, blonde Haare und leuchtendes Makeup geprägt.

In puncto Equipment bestachen die Puppen damals weniger durch ihren Beruf, dafür mehr mit ihren Hobbies. Die Barbies wurden entsprechend mit Inlineskates, Mikrofonen, Haustieren oder einem pinken Cabrio ausgestattet.

Die Jane-Goodall-Barbie ist mit einem Fernglas und einem Notizbuch für ihre Feldforschungsaufzeichnungen ausgestattet. Auch der Schimpanse "David Greybeard" gehört zum Set. (undatiertes Bild)
Die Jane-Goodall-Barbie ist mit einem Fernglas und einem Notizbuch für ihre Feldforschungsaufzeichnungen ausgestattet. Auch der Schimpanse "David Greybeard" gehört zum Set. (undatiertes Bild)

© Jane Goodall Institute/via Reuters

Ein Blick auf die Webseite von Mattel verrät, dass der Spielzeugkonzern sein Sortiment mittlerweile ausgeweitet hat. Aktuell sind dort Barbies mit umfangreichen Camping-Equipment, Tierfotografinnen, Pilotinnen, Zahnärztinnen und alternative Ken-Puppen erhältlich. Darüber hinaus werden Puppen in Regenbogen-Kleidung, als sogenanntes „Curvy“-Modell oder Barbies im Rollstuhl oder mit Prothesen angeboten.

Unter den sogenannten „Signature Barbies“ finden sich derzeit Queen Elizabeth II. und die ESA-Astronautin Samantha Cristoforetti. Auch die US-amerikanische Bürgerrechtlerin Rosa Parks oder die Menschenrechtsaktivistin Eleanor Roosevelt werden mittlerweile als Barbie angeboten. (mit Agenturen)

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