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Ein Wahllokal in Nakuro, Kenia.

© IMAGO/ZUMA Wire

Geringere Wahlbeteiligung als erwartet: Erste Ergebnisse deuten auf enges Rennen bei Präsidentenwahl in Kenia

Die Wahl in Kenia gilt als wichtiger Test für die Stabilität der größten Volkswirtschaft Ostafrikas. Ein amtliches Ergebnis dauert noch.

Bei der Präsidentenwahl in Kenia zeichnet sich nach ersten Ergebnissen ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen den beiden Hauptkandidaten um die Nachfolge des scheidenden Präsidenten Uhuru Kenyatta ab. Vize-Präsident William Ruto und der langjährige Oppositionsführer Raila Odinga lagen jeweils bei rund 49 Prozent der Stimmen, wie die vom privaten Fernsehsender Citizen Television am Mittwoch ausgewerteten Ergebnisse zeigten.

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Damit deutet sich eine Stichwahl an. Allerdings war die Grundlage der Berechnungen noch sehr dünn. Das amtliche Endergebnis wird erst in einigen Tagen erwartet. Amtsinhaber Kenyatta durfte laut Verfassung nicht wieder antreten. Er hat sich mit seinem Stellvertreter Ruto überworfen und unterstützt nun Odinga.

Die Wahl gilt als ein wichtiger Test für die Stabilität in der größten Volkswirtschaft Ostafrikas, nachdem zwei der vergangenen drei Wahlen nach Streitigkeiten über Manipulationsvorwürfe von Gewalt überschattet worden waren.

Circa 60 Prozent Wahlbeteiligung gab es bei der diesjährigen Wahl in Kenia.

© IMAGO/ZUMA Wire

Die Beteiligung bei der Abstimmung am Dienstag, bei der auch das Parlament und Kommunalvertretungen gewählt wurden, war niedriger als zuletzt. Der Wahlkommission zufolge gaben etwa 60 Prozent der 22,1 Millionen Wahlberechtigten ihre Stimme ab, bei der vorherigen Wahl im Jahr 2017 lag die Wahlbeteiligung bei fast 80 Prozent.

Unter anderem wurde dafür Enttäuschung der Wähler über den Umgang der Regierung mit wirtschaftlichen Problemen wie den steigenden Lebensmittel- und Kraftstoffpreisen der Dürre im Norden des Landes verantwortlich gemacht.

Die Wahl wurde von internationalen Wahlbeobachtern begleitet.

© AFP

Nach den Wahlen 2007 und 2017 hatten gewalttätige Auseinandersetzungen Kenia an den Rand eines Bürgerkriegs gebracht. Der 77-jährige Odinga beharrt darauf, dass ihm der Wahlsieg bei den vergangenen drei Präsidentenwahlen gestohlen wurde.

In den letzten Umfragen hatte er für die aktuelle Abstimmung einen leichten Vorsprung vor dem 55-jährigen Ruto. Dieser wiederum bezeichnete die Umfragen als gefälscht. (Reuters)

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