zum Hauptinhalt
Geflüchtete aus der Ukraine stehen vor der Anlaufstelle für Geflüchtete der Stadt Köln am Hauptbahnhof.

© dpa/Henning Kaiser

Neue Rekordzahl: Flucht aus der Ukraine sorgt in Deutschland für Bevölkerungsanstieg

Seit dem vergangenen Jahr leben rund 1,1 Millionen Menschen mehr in Deutschland. Das liegt vor allem an Zuwanderungen – die Sterberate ist höher als die Geburtenrate.

Die Bevölkerung in Deutschland ist im vergangenen Jahr wegen der kräftigen Zuwanderung aus dem Kriegsland Ukraine deutlich gewachsen.

Sie nahm um 1,3 Prozent oder gut 1,1 Millionen Menschen zu, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag bekannt gab. 2021 hatte es lediglich ein Plus von 0,1 Prozent oder 82.000 Menschen gegeben. Damit lebten zum Jahresende 2022 gut 84,4 Millionen Personen in Deutschland - das ist der höchste Wert seit Beginn der Zeitreihe 1950.

Diese Entwicklung ist den Angaben zufolge auf einen deutlichen Anstieg der Nettozuwanderung auf 1,455 Millionen zurückzuführen - „vor allem bedingt durch die Fluchtbewegungen aus der Ukraine“, die im Februar 2022 von Russland überfallen wurde.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Bevölkerungszuwachs in allen Bundesländern

Erneut starben mehr Menschen als geboren worden: Der Überschuss der Sterbefälle stieg auf 327.000, nachdem er 2021 noch bei 228.000 gelegen hatte.

„Insgesamt zeigte sich in allen Bundesländern ein Bevölkerungszuwachs“, erklärte das Statistische Bundesamt. Absolut gesehen stieg die Bevölkerungszahl im vergangenen Jahr in Nordrhein-Westfalen mit 215.000 Personen am stärksten, gefolgt von Bayern (192.000) und Baden-Württemberg (156.000).

Prozentual wiesen jedoch die Stadtstaaten Berlin und Hamburg mit jeweils 2,1 Prozent die höchsten Zuwächse auf. Insgesamt verzeichneten die westdeutschen Bundesländer einen Bevölkerungszuwachs um 913.000 Personen auf 68,0 Millionen, was einem Plus von 1,4 Prozent entspricht.

In den ostdeutschen Flächenländern gab es eine Zunahme von 1,1 Prozent oder 131.000 auf 12,6 Millionen. „Damit zeigt sich in den west- und ostdeutschen Bundesländern eine ähnliche Entwicklung“, hieß es.

Zahl der Ukrainer: mehr als versechsfacht

Ende 2022 lebten 72,0 Millionen Deutsche und 12,3 Millionen Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit in der Bundesrepublik. Darunter besaßen die meisten die türkische (1,34 Millionen), ukrainische (1,05 Millionen) oder syrische (883.000) Staatsbürgerschaft.

Die größten absoluten Zunahmen zeigten sich im vergangenen Jahr bei Personen mit ukrainischer (+915.000), afghanischer (+61.000) oder syrischer (+48.000) Staatsangehörigkeit. „Dabei hat sich die Zahl der in Deutschland lebenden Ukrainerinnen und Ukrainer zwischen Jahresanfang und -ende mehr als versechsfacht“, so das Bundesamt. (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false