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Hannah Wagner (Jana Klinge) und Hauke Jacobs (Hinnerk Schönemann) am Tatort.

© NDR/Sandra Hoever

„Nord bei Nordwest“: Schatten über Schwanitz

Hinnerk Schönemanns Regiedebüt fügt sich nahtlos in die Reihe ein. Diesmal wird der beschauliche Ostseeort von vier entflohenen Sträflingen heimgesucht.

Im Kern sind es oft ähnliche Geschichten, die Erfolgsautor Holger Karsten Schmidt in seiner Krimireihe „Nord bei Nordwest“ („Nord bei Nordwest: Auf der Flucht“, ARD, 20.15 Uhr) erzählt: Das Leben im Ostseeort Schwanitz könnte beschaulich sein, wenn nicht der verbrecherische Rest der Welt regelmäßig in die Idylle einbrechen würde.

Darum geht es auch im Auftakt zur neuen Trilogie, „Auf der Flucht“: Vier Häftlinge überleben den Unfall eines Gefangentransports. Als einer der vier beim Schusswechsel mit einem Förster verletzt wird, landet das Quartett in der Gemeinschaftspraxis des früheren LKA-Kommissars Hauke Jacobs (Hinnerk Schönemann), der halbtags gemeinsam mit Hannah Wagner (Jana Klinge) auch den örtlichen Polizeiposten betreibt, und seiner Kollegin Jule Christiansen (Marleen Lohse), die den Sträflingen nun gemeinsam mit der Praktikantin als Geisel dient.

Der Film ist Schönemanns erste Regiearbeit. Seine Inszenierung fügt sich nahtlos ins Gesamtbild der Reihe, deren Episoden meist harmlos beginnen, ehe es um Leben und Tod geht. Das Ensemble macht seine Sache prima, aber das ist im Grunde immer so, wenn Schauspielerinnen und Schauspieler in den Regiestuhl wechseln.

Damit nicht der Eindruck entsteht, der Regisseur habe den Hauptdarsteller nicht in den Griff bekommen, hat sich Schönemann stark zurückgenommen. Auch die für „Nord bei Nordwest“ typische Balance aus Krimi und Komödie ist ihm ausgezeichnet gelungen. Das Ganze mündet in ein spannendes Finale mit überraschendem Schluss.

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