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Tommy Wosch ist Produzent der Ufa Fiction und Hörfunkmoderator. Die zweite Staffel von „Schwester, Schwester – Hier liegen Sie richtig!“ läuft ab Silvester auf TV Now und Anfang Januar bei RTL.

© Ufa

Zu meinem ÄRGER: Fragwürdiger Lieblingsspaß

Die Genugtuung, andere Menschen wegen ihres Verhaltens verurteilen zu können, kann Tommy Wosch nicht verstehen - auch nicht zu Corona-Zeiten.

Herr Wosch, worüber haben Sie sich in dieser Woche in den Medien besonders geärgert?

Corona sei Dank widmen sich die Deutschen schon das ganze Jahr exzessiv ihrem Lieblingsspaß, dem moralischen Aburteilen anderer Menschen. Aktuell in dieser Woche ziehen in den Medien Gutmenschen über Reisende her. Ein asozialer Omikiller ist, wer sich testen lässt, dann unter Einhaltung der Corona-Bestimmungen verreist, in dem jeweiligen Land die Corona-Richtlinien einhält, sich nach der Rückkehr in Quarantäne begibt und sich dann noch mindestens einmal testen lässt. Nie war es leichter, dem absoluten Abschaum zugeordnet zu werden.

Gab es auch etwas, worüber Sie sich gefreut haben?
Zwei neue Folgen „Jerks“ sind da. Ich liebe diese Serie. Eine der wenigen deutschen Comedys, die ich gerne im Ausland zeigen würde. Schade, dass „Jerks“ als Serie zum Fremdschämen beworben wird. Scham ist ein starkes, in Teilen sinnvolles, Gefühl. Fremdschämen ist sinnlos, übergriffig und aburteilend und da wären wir wieder beim Lieblingsspaß der Deutschen.

Was empfehlen Sie aus dem Web?
Eine meiner Lieblingsszenen aus „Nackte Kanone“, zu sehen auf Youtube.

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