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Ein kranker Mann steht mit FFP2-Maske aus unbekanntem Grund im Wald.

© Foto: IMAGO/Bihlmayerfotografie

Geringer Tragekomfort, hohe Schadstoffbelastung: Fünf FFP2-Masken fallen bei Stiftung Warentest durch

Die Stiftung Warentest hat erneut FFP2-Masken unter die Lupe genommen. Vollumfänglich überzeugen kann keine. Empfohlen werden nur vier Masken, die bereits 2021 getestet wurden.

Seit 1. Oktober gilt das neue Corona-Infektionsschutzgesetz. Es schreibt das Tragen von FFP2-Masken zum Beispiel in Fernzügen vor. Die Bundesländer können die Pflicht auf andere Bereiche ausweiten.

Davon abgesehen hat jeder Mensch die Freiheit, die Maske freiwillig auch an Orten zu tragen, wo es nicht vorgeschrieben ist. Sie gilt als guter Schutz vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus. Voraussetzung ist ein korrektes Tragen: Nicht nur über dem Mund, sondern auch über der Nase, denn die gehört ja auch zum Gesicht, das in der Abkürzung „FFP“ („filtering face piece“) gemeint ist.

Voraussetzung ist außerdem, dass klassische FFP2-Einmalmasken nur eine begrenzte Dauer getragen werden. Sie sollen nach maximal acht Stunden Tragedauer entsorgt werden, schreibt Stiftung Warentest.

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Eine weitere Bedingung für den Schutz vor Ansteckung ist die Qualität der Maske. Hier hapert es laut Stiftung Warentest bei vielen Modellen.

Filterwirkung, Atemkomfort, Passform...

Die Stiftung Warentest hat zwölf weitere FFP2-Masken zur Untersuchung ins Labor geschickt, nachdem bereits im Februar und Juli 2021 Masken-Tests veröffentlicht wurden. Untersucht wurden die Filterwirkung hinsichtlich der Virus-übertragenden Aerosole, der Atemkomfort, die Passform, die Schadstoffbelastung und die Handhabung.

Die Filterwirkung an sich war demnach bei den meisten Modellen gut genug und innerhalb der staatlich vorgeschriebenen Norm. Allerdings nützt der beste Filter wenig, wenn das Atmen unter der Maske schwerfällt. Oder wenn sie nicht gut sitzt, sodass die Aerosole ihren Weg an der Maske vorbei in die Atemwege finden, so wie es auch bei gelegentlich im Berliner Personennahverkehr anzutreffenden Menschen der Fall ist, die ihre Masken unterm Kinn tragen. Für manche spielt bei der Maskenwahl auch eine Rolle, ob das Tragen eine Allergie auslösen kann.

In der neuen Untersuchung hat die Stiftung Warentest neun Einmalmasken und drei wiederverwendbare Masken berücksichtigt. Um es kurz zu machen: Nur drei dieser Masken kamen immerhin auf das Testfazit „auch geeignet“.

Die Bestwertung „geeignet“ wurde durch das Abschneiden in der Kategorie „Schadstoffe“ verhindert. Ursächlich ist jeweils eine Überschreitung des Richtwerts bei Latexproteinen, sodass ein geringes Risiko für allergische Reaktionen wie Hautausschlag besteht.

Warum von den wiederverwendbaren Masken abgeraten wird

Unter den Produkten, die als „wenig geeignet“ oder „ungeeignet“ eingestuft wurden, sind alle drei wiederverwendbaren Masken des neuen Tests. Zweimal war der geringe Atemkomfort das Problem (Casada FFP2 R Nanomask Pro und Maskengrün Atemschutzmaske FFP2 R D).

Einmal ließ es sich zwar gut atmen, doch die Passform war „ungeeignet“ und es lag auch noch eine Schadstoffbelastung vor (Unica FFP2 R).

Fazit: Die wiederverwendbaren Masken werden nicht empfohlen und mit Preisen zwischen acht und 20 Euro pro Stück sind sie auch deutlich teurer als Einmalmasken.

Das sind die vier empfehlenswerten FFP2-Masken

In den Tests von 2021 und 2022 empfiehlt die Stiftung Warentest nur diese vier FFP2-Masken als „geeignet“:

  • 3M Aura 9320+
    • Preis pro Maske ca. 2,74 Euro
  • Moldex FFP2 NR D 2400+ Classic
    • Preis pro Maske ca. 2,11 Euro
  • Lindenpartner FFP2 Partikelfiltrierende Halbmaske NR LP2
    • Preis pro Maske ca. 0,50 Euro
  • Uvex FFP2 NR silv-Air lite 4200
    • Preis pro Maske ca. 0,67 Euro

Die Stiftung Warentest handelt im staatlichen Auftrag und wird mit Steuermitteln gefördert. Der komplette Test zu den FFP2-Masken ist derzeit frei zugänglich. Der vollständige Einblick in andere Produkttests muss bezahlt werden.

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