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Tote Fische in der Oder bei Brieskow-Finkenheerd. (Archivbild)

© dpa / Foto: dpa/Frank Hammerschmidt

Fischsterben im Bodensee: Spaziergänger findet mehr als 100 tote Weißfische

Nach dem Fund entnahm die Wasserschutzpolizei Fisch- und Gewässerproben. Die Ursache für das Fischsterben ist bislang noch unklar.

Im Bodensee hat die Wasserschutzpolizei in Langenargen nach dem Hinweis eines Spaziergängers zahlreiche tote Fische gefunden.

Der Mann habe gemeldet, dass deutlich mehr als 100 kleine tote Weißfische im Wasser trieben, teilte die Polizei in Göppingen (Baden-Württemberg) am Samstagabend mit. Als die Beamten ankamen, fanden sie nur noch einen Teil davon - vermutlich seien die übrigen toten Tiere bereits abgetrieben worden.

Nun werde die Ursache für das Fischsterben ermittelt. Die Wasserschutzpolizei habe Fisch- und Gewässerproben entnommen und die Behörden informiert, hieß es weiter.

Fischsterben in der Oder: Abschlussbericht bis zum 30. September erwartet

Der Fund vom Bodensee erinnert an das massenhafte Fischsterben in der Oder, das vor etwa einem Monat für mediales Aufsehen gesorgt hatte. Hier waren in Brandenburg tonnenweise tote Fische entdeckt worden, ein Großteil davon auf Höhe der Stadt Frankfurt (Oder) und der umliegenden Orte.

Experten gehen aktuell davon aus, dass ein hoher Salzgehalt im Fluss ein wesentlicher Grund ist, verbunden mit Niedrigwasser, hohen Temperaturen und einer giftigen Algenart. Hunderte chemische Substanzen können nach Angaben von Bundesumweltministerin Steffi Lemke als Mitverursacher der Umweltkatastrophe in Frage kommen. Zuvor hatte es Berichte über erhöhte Quecksilber-Konzentrationen und Chemie-Abfälle gegeben.

Umweltminister Axel Vogel warnte mit Blick auf die Ursachensuche vor vorschnellen Einschätzungen. Das abschließende Ergebnis der internationalen Expertenkommission liege noch nicht vor und solle bis zum 30. September vorgestellt werden. „Wir wissen nämlich nicht, ob andere Stoffe auch noch Auswirkungen haben“, sagte Vogel. „Es wurden ja beispielsweise auch Pestizide in einem nennenswerten Ausmaß gefunden.“ (AFP, Tsp., dpa)

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