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Ehrenamtliche des Lachtelefons lachen auf Anhieb gemeinsam mit den Anrufenden drei Minuten lang. 

© imago/Westend61/Alena Kuznetsova

Tagesspiegel Plus

Die Heilkraft des Humors: Lachen, bis der Arzt wegbleibt

Gute Laune ist nicht nur schön, sondern lebenswichtig. Das Lachtelefon bietet eine Kurztherapie in nur drei Minuten – warum das gesund ist, erklärt Humorforscher Michael Titze.

Die Muskeln brennen, der Körper krümmt sich, man bekommt kaum noch Luft. Wasser fließt aus den Augen. Die Rede ist nicht von einer Sportübung – sondern um einen Lachanfall. Wie man ihn als Kind oft hatte, als Erwachsener immer weniger. Trotzdem weiß jeder, wie er sich anfühlt. Lustig natürlich, aber auch ziemlich anstrengend. Danach befällt den Körper eine tiefe Entspannung. Der Kopf ist irgendwie berauscht.

Das „Lachtelefon“ möchte vielen Menschen dieses Erlebnis häufiger ermöglichen. Unter der Nummer 05031/5194380 bieten mehrere von 100 Ehrenamtlichen kostenlos an, Anrufende zum Lachen zu bringen. Anonym, sachlich und in drei Minuten. Erreichbar sind sie täglich von 9 bis 21 Uhr – und lachen selbst laut mit. Dabei gibt es die Hotline nicht nur zum Spaß: Sie will mehr Heiterkeit in den Alltag bringen. Der Bundesverband Burnout und Depression unterstützt das Projekt seit seinem Beginn im März 2020. Seitdem sind 25.000 Anrufe eingegangen. Inzwischen sind es etwa 90 pro Tag.

Lachen lässt sich üben

Auch wenn es nur ein Kichern am Hörer ist – Lachen fühlt sich nicht nur gut an, sondern soll sich positiv auf die Gesundheit auswirken. Das verspricht die Website des Lachtelefons. Wie aber kann man sich gesund lachen? Und wie lacht man überhaupt auf Knopfdruck los?

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