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Autorin Caroline Rosales.

© Scarlett Werth

Tagesspiegel Plus

Caroline Rosales im Gespräch: „Jesus war sicherlich woker, als es dem Papst lieb ist“

Die Autorin der ARD-Serie „Sexuell verfügbar“ spricht über ihre Zeit als Hausfrau, übergriffige Chefs und erklärt, wieso sie noch nicht aus der katholischen Kirche ausgetreten ist.

Frau Rosales, in Ihren Büchern führen Frauen ziemlich betrübliche Leben. Wären Sie lieber ein Mann?
Wenn ich jetzt über Bequemlichkeit oder Privilegien gehe, die ich dann hätte, oder wenn ich mein frühkindliches Ich frage, glaube ich schon.

Was wäre anders?
Gehen wir mal von den 80er, 90er Jahren aus, in denen ich sozialisiert wurde: Wenn man als Junge auf dem Schulhof geärgert wurde, war es gesellschaftlich akzeptiert, zurückzuschlagen. Wenn man das als Mädchen tat, galt man wahrscheinlich als verhaltensauffällig. Für viele Männer, mit denen ich im Leben zu tun hatte, war es immer deutlich leichter. Mein Ex-Mann war mit 24 Jahren Lokalchef bei Gruner + Jahr. Ein junger Aufsteiger also, ein Macher, ebenso wie Michael J. Fox, der in dem Film „Das Geheimnis meines Erfolges“ vom Briefträger an die Spitze des Unternehmens kam und mit der Rolle zum männlichen Prototyp wurde: jung, dynamisch, schnell …

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