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Ultra-orthodoxe Juden tragen ihre Habseligkeiten, bevor sie ein Schiff für US-Bürger und ihre unmittelbaren Familienmitglieder besteigen.

© REUTERS/SHIR TOREM

Flüge und Fährplätze nicht ausgeschöpft: Rund 3000 Deutsche zurück aus Israel

Sonderflüge, Ausreisen über Jordanien mit Buskonvois oder über den Seeweg nach Zypern – so kommen Menschen zurück nach Deutschland. Wer Israel verlassen will, kann, sagt das Auswärtige Amt.

Nach dem Großangriff der radikalislamischen Hamas auf Israel sind bisher rund 3000 Deutsche im Rahmen unterschiedlicher Angebote von Seiten der Bundesregierung zurück nach Deutschland gebracht worden. Das teilte das Auswärtige Amt am Montag in Berlin mit. 

Eine Frau schiebt die Habseligkeiten ihrer Familie, bevor sie ein Schiff für US-Bürger und ihre unmittelbaren Familienmitglieder besteigen.

Zudem habe eine mutmaßlich ebenfalls vierstellige Zahl von Deutschen das Land eigenständig mit kommerziellen Flügen und wohl auch Fähren verlassen. In der Zahl von rund 3000 enthalten sind laut Auswärtigem Amt sowohl die auf Betreiben der Bundesregierung angebotenen Sonderflüge der Lufthansa als auch Ausreisen auf dem Weg über Jordanien mithilfe eines Buskonvois, außerdem Flüge in Transportmaschinen der Bundeswehr sowie weitere Angebote, etwa auf dem Seeweg nach Zypern. 

Weitere Deutsche seien bei der eigenständigen Ausreise unterstützt und beraten worden, sagte ein Sprecher. „Wer das Land verlassen wollte, konnte auch ausreisen“, betonte der Sprecher. Es habe hier „nie einen Mangel an Kapazitäten“ gegeben. Vielmehr seien angebotene Flüge oder Fährplätze in der Regel nicht ausgeschöpft worden. 

Auf der Krisenliste des Auswärtigen Amts für Israel befinden sich demnach inzwischen noch knapp 3000 Deutsche. Davon wollten die meisten aber wohl vorerst in dem Land bleiben. „Wir sind immer in der Lage, weitere Menschen aus Israel herauszubringen“, betonte der Sprecher aber weiter. 

Das Auswärtige Amt wies auch darauf hin, dass sich - abgesehen von den acht Fällen von Deutschen, die von der Hamas verschleppt wurden – noch eine „niedrige dreistellige Zahl“ deutscher Staatsbürger im Gaza-Streifen aufhalte.

Ziel der Bundesregierung sei, diesen Menschen eine Ausreise über den derzeit geschlossenen Grenzübergang Rafah nach Ägypten zu ermöglichen. „Wir arbeiten weiter intensiv daran und hoffen, dass das gelingt“, sagte der Sprecher. (AFP)

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