Brandenburg: Zwei zusätzliche Tierärzte Land rüstet sich für Schweinepestausbruch

Neuseddin - Verbraucherschutzminister Stefan Ludwig (Linke) sieht Brandenburg im Falle eines Ausbruchs der Afrikanischen Schweinepest gut gerüstet. „Die Verhinderung der Einschleppung und die Früherkennung eines möglichen Falles der Afrikanischen Schweinepest haben höchste Priorität. Um im Ernstfall bestmöglich vorbereitet zu sein, sind die notwendigen Bekämpfungsmaßnahmen vorbereitet“, sagte Ludwig am Mittwoch beim Landesbauerntag in Neuseddin (Potsdam-Mittelmark). Dafür werde auch das Personal verstärkt. Der Tierseuchenbekämpfungsdienst des Landes werde um zwei Tierarztstellen ergänzt.

Um die Afrikanische Schweinepest frühzeitig zu erkennen, führt Brandenburg seit längerem ein Monitoring-Programm durch. Seit Anfang des Jahres wird an die Jäger eine Aufwandsentschädigung für die Probennahme bei tot aufgefundenen Wildschweinen von 30 Euro pro Tier gezahlt. Darüber hinaus werden mobile Wildsammelstellen und Ausrüstungen für die Beseitigung von Schwarzwildkadavern vom Land beschafft. Im Landeslabor in Frankfurt (Oder) sei die zeitnahe Diagnose kranker oder verendeter Haus- und Wildtiere gesichert, so Ludwig weiter. „Für eine effiziente Bekämpfung von Tierseuchen ist es entscheidend, schnell und zuverlässig zu wissen, wo die Seuche ausgebrochen ist und wo ein Verdacht entkräftet werden kann“, sagte er. Vor dem Hintergrund der drohenden Einschleppung der Afrikanischen Schweinepest würden laut Ludwig regelmäßig kreis- und landesübergreifende Tierseuchenübungen durchgeführt, so auch 2018.

Der Präsident des Landesbauernverbandes, Henrik Wendorff, hatte zuvor kritisiert, dass die Maßnahmen zum Schutz vor der Schweinepest in Brandenburg nicht ausgereift seien. mak