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Wölfe in Brandenburg: Schutzjagden auf Wölfe gefordert

CDU und Forum Natur für Bestandsregulierung

Potsdam - Der umweltpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Dieter Dombrowski, fordert die Einführung von Schutzjagden auf Wölfe. „Wenn Umweltminister Vogelsänger zu der Erkenntnis gekommen ist, dass der günstige Erhaltungszustand beim Wolf erreicht ist, muss er seinen Worten auch Taten folgen lassen“, erklärte Dombrowski am Mittwoch anlässlich der am selben Tag gestarteten Umweltministerkonferenz in Bremen. Bei dieser steht auch das Thema Wolf auf der Agenda. Er fordere Brandenburgs Minister Jörg Vogelsänger (SPD) auf, sich auf der Konferenz endlich aktiv für Veränderungen und ein nachhaltiges Bestandsmanagement beim Wolf einzusetzen, sagte der CDU-Politiker. Das sei seine Pflicht gegenüber den Landwirten, wenn die Weidetierhaltung und Kulturlandschaftspflege in Brandenburg weiterhin eine Zukunft haben sollen.

Ausschließlich auf Zaunbau zu setzen, würde auf Dauer in der Fläche des Landes nicht zu finanzieren sein, so Dombrowski. „Wir brauchen auch die Schutzjagden, um an Nutztiere gewöhnte Wölfe schnell zu entnehmen. Auch das ist Herdenschutz, denn die Landwirte züchten ihre Tiere nicht, um die Wölfe satt zu machen.“

Auch die Mitgliedsverbände im Forum Natur Brandenburg nahmen die Umweltministerkonferenz zum Anlass, um eine schnelle Neuordnung des Wolfsmanagements im Bund und auch im Land zu fordern. Der Bund sei aufgerufen, schnellstmöglich eine Reihe von rechtlichen Fehljustierungen zu korrigieren, erklärte Gernot Schmidt, Vorsitzender des Forums, am Mittwoch. „Wenn der Bund die Länder weiterhin alleine lässt und ihnen nicht den notwendigen Handlungsspielraum für ein aktives Wolfsmanagement gibt, wird die Rückkehr der Wölfe in einem Desaster für den Wolf und die Weidetierhaltung enden“, sagte Schmidt mit Verweis auf die ansteigende Zahl von Nutztierrissen. Dass die Politik dabei dieselben Fehler wiederhole, die sie schon bei Kormoran und Biber gemacht habe, sei besonders unverständlich. Dirk Wellershoff, Vorstand im Forum Natur und Präsident des Landesjagdverbandes, erklärte: „Ein langfristiges Miteinander von Mensch, Wolf und Weidetierhaltung wird nur mit einer Bestandsregulierung des Wolfes möglich sein.“ 

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