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Der Verband appelliert an die Menschen, Energie zu sparen.

© dpa

Wegen gestiegener Gaspreise: Brandenburger müssen mit hohen Nebenkosten-Nachzahlungen rechnen

Auf Mieter:innen einer 60-Quadratmeter-Wohnung kommen Mehrkosten von 410 Euro zu. Ein Vermieter-Verband empfiehlt, in Wohnungen weniger zu heizen.

Potsdam - Mieterinnen und Mieter in Brandenburg müssen mit hohen Nebenkosten-Nachzahlungen rechnen und im Winter möglicherweise sparsamer heizen. In diesem Jahr erwartet der Verband Berlin-Brandenburger Wohnungsunternehmen wegen der hohen Gaspreise um die Hälfte höhere Kosten für Heizung und Warmwasser, wie Vorstand Maren Kern am Donnerstag sagte. Bei einer 60-Quadratmeter-Wohnung entspreche das Mehrkosten von 410 Euro. Im nächsten Jahr werde es noch mehr sein, sogar das Doppelte sei möglich.

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„Deshalb geht der Appell an die Mieter, Energie einzusparen“, sagte Kern. Zudem sei schnelle und unbürokratische staatliche Hilfe für Härtefälle notwendig. „Wir empfehlen die Temperaturen insgesamt zu senken“, sagte Kern. Der BBU-Dachverband GdW hatte gefordert, die Mindesttemperatur tagsüber von 20 auf 18 Grad zu senken.

Kern sagte dazu: „Wenn der Gashahn zugedreht wird, wird uns nichts weiteres übrig bleiben.“ Ein reduzierter Heizungsbetrieb werde nach ihrer Erwartung aber möglich bleiben. „Es wird nicht dazu führen, dass man das Lagerfeuer in seiner Wohnungen starten sollte.“

Hintergrund sind in Folge des russischen Kriegs in der Ukraine stark gestiegene Gaspreise und mögliche Versorgungsengpässe. Der Verband erwartet, dass Energieanbieter ihre höheren Preise in der bevorstehenden Heizperiode direkt an die Verbraucher weitergeben dürfen. Diese Maßnahme des Gas-Notfallplans ist bislang nicht in Kraft. (dpa)

Burkhard Fraune

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