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Brandenburg: Viele alleinerziehende Väter

Grüne fordern mehr staatliche Hilfe

Potsdam- In Brandenburg gibt es zunehmend mehr alleinerziehende Väter. Das geht aus einer Antwort des Sozialministeriums auf eine Anfrage der Grünen-Landtagsfraktion hervor. Danach nahm die Zahl der alleinerziehenden Väter mit mindestens einem minderjährigen Kind von 2013 bis Ende 2016 von rund 5400 auf etwa 8000 zu. Der Männeranteil unter den Alleinerziehenden stieg von 8,8 auf 13,2 Prozent.

Dagegen verringerte sich die Zahl der alleinerziehenden Mütter im selben Zeitraum von 56 500 auf 52 700. Insgesamt lebten Ende 2016 knapp 80 000 Kinder in Familien mit nur einem Elternteil – 6500 weniger als drei Jahre zuvor. Der Löwenanteil der Alleinerziehenden bleibe aber weiterhin weiblich, betonte Ursula Nonnemacher, sozialpolitische Sprecherin der Fraktion. Die Politik habe zwar erkannt, dass Alleinerziehende staatliche Unterstützung benötigten. Die großen Unterschiede zwischen Alleinerziehenden und Paarfamilien zeigten jedoch, dass großer Handlungsbedarf bestehe. Bundes- und Landesregierung seien hier gefragt. Ansatzpunkte seien beispielsweise eine verbesserte Vereinbarkeit von Erwerbstätigkeit und Kindererziehung, eine hochqualitative Betreuung in Kitas und Ganztagsschulen und gute familienbezogene Unterstützungsleistungen. Häufig seien es Frauen, die mit sehr schwierigen Lebensumständen konfrontiert sind und Transferleistungen in Anspruch nehmen müssten, so Nonnemacher. Das monatliche Nettoeinkommen in der Mark betrug laut Statistik bei Männern 1750, bei Frauen 1550 Euro. Arbeiten Frauen in Teilzeit, sind es im Durchschnitt nur noch 1400 Euro. dpa

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