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Verschwundene Waffen: Waffen wahrscheinlich vernichtet

Innenminister Karl-Heinz Schröter (SPD) hat den fehlerhaften Umgang der Brandenburger Polizei mit beschlagnahmten Waffen als „längst aufgearbeitet“ bezeichnet.

Potsdam - Man habe den Fall seinerzeit sehr ernst genommen. Allerdings sei „eine eindeutige Rückverfolgung“ des Waffenverbleibs nicht möglich, räumte er am Donnerstag im Innenausschuss des Landtags ein. Wie die PNN berichteten, sind bei der Polizei zwischen 2005 und 2013 zahlreiche genehmigungspflichtige Waffen verschwunden. Für 1550 Waffen, darunter Schreckschusspistolen und Messer, war der Verbleib nicht vermerkt, was interne Unterlagen belegen. Für vier Waffen – eine Vogelflinte, ein Revolver, ein Kleinkalibergewehr und eine Kleinkaliberpistole – konnte nie geklärt werden, was mit ihnen passiert ist. Drei dieser Waffen seien mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit vernichtet worden. Bei einer sei die ordungsgemäße Vernichtung „eher wahrscheinlich“, so Schröter.

Die oppositionelle CDU-Fraktion reagierte empört. Wenn der Minister nicht mit absoluter Sicherheit sagen könne, dass die Waffen vernichtet wurden, dann sei das „skandalös“, sagte der Abgeordnete Sven Petke. „Dann wurde da geschlampt und Sie haben Ihr Haus nicht im Griff“, warf er Schröter vor. Der Vorfall falle hauptsächlich in die Amtszeit von Jörg Schönbohm (CDU), entgegnete Schröter. Schönbohm war bis Herbst 2009 im Amt. Danach folgten SPD-Minister. Schröter leitet das Innenressort seit November 2014.

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