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Brandenburg: Unfallflucht mit Opfer in Frontscheibe

Berlin - Ein Fußgänger wird von einem BMW angefahren und steckt mit dem Kopf in der Windschutzscheibe. Doch statt zu halten und Rettungskräfte zu alarmieren, fährt der Fahrer einfach weiter.

Berlin - Ein Fußgänger wird von einem BMW angefahren und steckt mit dem Kopf in der Windschutzscheibe. Doch statt zu halten und Rettungskräfte zu alarmieren, fährt der Fahrer einfach weiter. Was nach einem unrealistischen und besonders grausamen Horrorfilm klingt, ist so tatsächlich in der Nacht zum Dienstag in Wilmersdorf geschehen.

Gegen 22 Uhr hatte ein 63-jähriger Fußgänger versucht die Brandenburgische Straße an der Kreuzung Wittelsbacher Straße zu überqueren. Dabei wurde der Fußgänger von einem BMW erfasst, der in Richtung Kurfürstendamm unterwegs war. Durch die Wucht des Aufpralls krachte der 63-Jährige mit dem Kopf durch die Windschutzscheibe. Sein Körper blieb auf der Motorhaube liegen.

Trotzdem dachte der 52-jährige Fahrer offensichtlich nicht daran anzuhalten und Hilfe zu holen, sondern fuhr unter den Augen zahlreicher Zeugen einfach weiter in Richtung Norden. Erst auf Höhe der Zähringerstraße, mehr als 200 Meter weiter, gelang es einem entgegenkommenden Autofahrer, den BMW zu stoppen – ohne dass es zu einem weiteren Unfall kam. Medienberichte, dass Passanten den Autofahrer an einer Flucht hinderten, konnte die Polizei am Dienstag nicht bestätigen.

Alarmierte Rettungskräfte befreiten den Verletzten aus der Windschutzscheibe und brachten ihn mit schweren Kopfverletzungen in ein Krankenhaus. Warum der 52-jährige Autofahrer nicht anhielt, war am Dienstag noch unklar. Eine Atemalkoholkontrolle ergab jedoch einen Wert von deutlich über einem Promille. Nachdem die Polizei außerdem die Personalien des Mannes festgestellt und seinen Führerschein beschlagnahmt hatte, wurde er wieder frei gelassen.

Bodo Straub und Felix Hackenbruch

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