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TÖDLICHER UNFALL IN LÜBBEN: Toter nach Explosion in Munitionsentsorgungswerk

Nach Explosion am Freitag entdeckten Helfer erst am Samstag die Leiche eines Arbeiters in den Trümmern. Die Ursache der Detonation im Lübbener Werk ist weiterhin unklar.

Lübben - Nach der Explosion in einem Werk zur Entsorgung von Munition in der Spreewald-Stadt Lübben haben Helfer am Samstag die Leiche eines Mannes aus den Trümmern geborgen. Es sei wahrscheinlich, dass es sich um den vermissten 55-jährigen Arbeiter handele, eine zweifelsfreie Identifizierung sei wegen der schwere Verletzungen aber noch nicht möglich gewesen, teilte die Polizei am Samstagabend mit. Die Helfer versuchten, das zum Teil zerstörte Gebäude zu sichern. Experten bewerteten dazu immer wieder die Statik. Es gebe wegen der Munition dicke Schutzmauern, dementsprechend seien die Arbeiten kompliziert, erklärte eine Polizeisprecherin. Die Ursache für die Detonation auf dem Gelände des Spreewerks Lübben war am Samstag weiterhin unklar. Die Ermittlungen dauern an.

Am Freitagvormittag war es zu dem schweren Zwischenfall im Spreewerk Lübben gekommen. Ein 53 Jahre alter Beschäftigter des Werks erlitt dabei einen Schock. Wegen der Explosionsgefahr konnten Helfer erst Stunden später überhaupt an das Gebäude heran. Auf dem 180 Hektar großen Gelände der Spezialfirma werden alte Munition, nicht mehr benötigter Sprengstoff oder auch Pyrotechnik und Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg unschädlich gemacht. Bereits im November 2002 war es auf dem Areal zu einer verheerenden Explosion gekommen. Dabei starben vier Menschen. Sie waren damals mit der Zerlegung von Munition beschäftigt. dpa, AFP

dpa, AFP

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