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Polnische Veterinärbehörden haben in der vergangenen Woche das richtige Verhalten beim Auftreten der Afrikanischen Schweinepest trainiert.

© Marcin Bielecki/ dpa

Schweinepest in Polen: Furcht vor infizierten Wildschweinen in Brandenburg

Die Zahl der toten Wildschweine in Polen steigt weiter. Ein Ende des Anstiegs ist nicht in Sicht. Die Behörden in Brandenburg sind in Alarmbereitschaft, warnen aber vor Panikmache.

Potsdam - Nach dem Nachweis der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Westpolen rechnet Brandenburgs Landestierarzt mit mehr Meldungen von toten Tieren durch Jäger. "Es ist davon auszugehen, dass die Zahlen aufgrund der aktuellen Entwicklung und der erhöhten Aufwandsentschädigung steigen", sagte der Tiermediziner Stephan Nickisch der Deutschen Presse-Agentur. Zuletzt hatte Brandenburg die Aufwandsentschädigung für Jäger, die verendete Wildschweine melden und ihnen eine Blutprobe entnehmen, ab dem 1. Dezember von 30 Euro auf 50 Euro erhöht.

Die Proben würden in der Tierseuchendiagnostik des Landeslabors Berlin-Brandenburg untersucht - bei Bedarf auch am Wochenende. Weil es aktuell keinen Seuchenfall gebe, sei dies bislang allerdings nicht geplant, sagte Nickisch und warnte vor Panikmache. Für den Fall, dass eine ganze Rotte verendeter Wildschweine gefunden wird, gebe es eine Rufbereitschaft. Die Untersuchung eine Blutprobe dauere etwa 24 Stunden. Bei einem ASP-Nachweis werde ein Krisenstab einberufen und mit den Bekämpfungsmaßnahmen, etwa dem Einrichten einer Sperrzone, begonnen, sagte Nickisch.

Zuletzt war bei 22 toten Wildschweinen in Polen nahe der deutschen Grenze das Virus nachgewiesen worden. Seitdem wächst die Sorge vor einem Grenzübertritt der Seuche. Für Menschen ist das Virus ungefährlich.

(dpa)

Katharina Redanz

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