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Die Bundesagentur für Arbeit in Postdam.

© Andreas Klaer

Rund 72.000 Menschen ohne Job: Arbeitslosigkeit in Brandenburg bleibt gering

Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten hat weiter zugenommen. Allerdings macht sich auch die Flucht Tausender Menschen aus der Ukraine in der Statistik bemerkbar.

Potsdam - Die Zahl der Arbeitslosen in Brandenburg bleibt auf niedrigem Niveau. 72.016 Frauen und Männer waren im Juni arbeitslos gemeldet, wie die Bundesagentur für Arbeit am Donnerstag mitteilte. Das waren 2697 mehr als im Mai, aber 5569 weniger als im Juni 2021. „Unwägbarkeiten wie Materialknappheit beim Bau, die Verzögerungen in einigen Lieferketten und Preissteigerungen haben bislang die Erholung am Arbeitsmarkt nicht massiv aufgehalten“, sagte die Berlin-Brandenburger Agenturleiterin Ramona Schröder.

Sie verwies darauf, dass die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten weiter zugenommen habe. Anders als in Berlin lag das Plus in Brandenburg mit 1,7 Prozent auf 876.500 Beschäftigte jedoch knapp unter dem Bundesdurchschnitt. Bemerkbar macht sich laut Schröder in der Statistik die Flucht Tausender Menschen aus der Ukraine. Die Arbeitslosigkeit bei Frauen sei dadurch gestiegen. 

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Die Arbeitslosenquote in Brandenburg stieg innerhalb eines Monats von 5,2 auf 5,4 Prozent. In Potsdam waren den Angaben zufolge 4900 Menschen arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,1 auf 4,9 Prozent. In Potsdam-Mittelmark liegt die Quote bei 4,3 Prozent (Vormonat: 3,7 Prozent). 4911 Menschen waren arbeitslos gemeldet. „Obwohl die insgesamt angespannte wirtschaftliche Situation die starke Erholung des Arbeitsmarktes im Juni geschwächt hat, ist dies kein Grund zur Sorge. Der regionale Arbeitsmarkt ist weiter sehr aufnahmefähig und bietet gute Perspektiven für alle, die jetzt eine Beschäftigung aufnehmen wollen“, sagte  Alexandros Tassinopoulos, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Potsdam.

Viele Erwerbslose werden bei der Arbeitslosenzahl nicht mitgezählt, etwa Menschen in Weiterqualifizierungen oder kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit. Rechnet man sie hinzu, sind 92.993 Brandenburgerinnen und Brandenburger ohne Arbeit. Diese sogenannte Unterbeschäftigung liegt um 7171 niedriger als vor einem Jahr. Stichtag für die Erhebung der Daten war der 13. Juni. (dpa/mit cmü)

Burkhard Fraune

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