zum Hauptinhalt

Polizei in Brandenburg: Schießtrainer mit erhöhten Zinkwerten

Auffälligkeiten bei Tests von Polizisten.

Potsdam - Bei Schießtrainern der Brandenburger Polizei, die auf den wegen möglicher Gesundheitsrisiken geschlossenen Schießanlagen übten, wurden auffällige Werte festgestellt. In drei Fällen seien leicht erhöhte Werte bei Zink und in einem Fall leicht erhöhte Kupferwerte gemessen worden, wie das Innenministerium am Freitag mitteilte. „Derzeit wird versucht, die Ursachen hierfür zu ergründen“, heißt es. Das Ministerium glaubt derzeit nicht an einen Zusammenhang mit der bemängelten, unzureichenden Lüftung der Schießanlagen. Eine gesundheitsrelevante Belastung von Schützen bestehe nach Kenntnis aller vorliegenden Informationen nicht. Polizisten seien verpflichtet, einmal pro Quartal an Elementen des Einsatztrainings teilzunehmen. „Die dabei in der Schießanlage verbrachte Zeit kann nach menschlichem Ermessen nicht zu einer Gesundheitsgefahr führen.“

Zumindest in Berlin, wo die Schießstand-Affäre 2015 ihren Anfang nahm, lässt sich ein Zusammenhang mit schadstoffbelasteten Anlagen und erkrankten Polizisten nicht mehr leugnen. Dort sollen Beamte nun finanziell entschädigt werden, die durch eingeatmete giftige Pulverdämpfe in den Schießständen krank geworden sind. Als bekannt wurde, dass auch bei manchen der neun Brandenburger Anlagen teils die Lüftungsanlagen nicht richtig funktionieren, hatte das Innenministerium allen aktiven und ehemaligen Schießtrainern angeboten, sich untersuchen zu lassen und zunächst ein Biomonitoring vorzunehmen. Hierbei werden in regelmäßigen Abständen Blut und Urin auf Schadstoffe untersucht. Bislang haben laut Ministerium 42 Trainer davon gebraucht gemacht. Auch neuen Schießtrainern werde ab sofort ein Biomonitoring angeboten.

Die neu gebaute Schießanlage in Falkensee sei seit dem 10. April in Betrieb, wie das Ministerium am Freitag mitteilte. Das helfe, die Schießtrainings besser zu verteilen. Eine alte Anlage in Henningsdorf wurde planmäßig geschlossen. Der Schießstand in Frankfurt (Oder) bleibe auf unbestimmte Zeit weiter dicht, weil dort noch nicht alle Untersuchungen abgeschlossen seien. 

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false