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Das Baugelände der Tesla-Gigafactory.

© dpa

Neuer Genehmigungsantrag: Tesla hat Gigafactory noch einmal umgeplant

Der US-Elektrobauer hat die Unterlagen beim Landesumweltamt eingereicht. Ob die Anträge öffentlich neu ausgelegt werden müssen, ist noch unklar.

Potsdam - Tesla hat die fast fertige Europa-Gigafactory in Grünheide noch einmal grundlegend umgeplant. Den Genehmigungsantrag dafür hat der US-Elektroautobauer beim Landesumweltamt eingereicht, teilte das Umweltministerium am Donnerstag mit. Dieser enthält, was bereits bekannt war, die von Elon Musk angekündigte Erweiterung des Werks um eine Batteriezellenproduktion. Trotzdem soll die Gigafactory nicht mehr Wasser verbrauchen als geplant, was PNN bereits vor einigen Tagen publik gemacht hatten.

Die anderen Umplanungen sind neu: Nach Angaben des Umweltministeriums soll das Presswerk „um zwei weitere Presslinien erweitert“ werden. Dies solle der „Ausweitung der Fertigungstiefe“ in dem Werk dienen, so das Ministerium. Dahinter verbirgt sich, dass das Auto vor Ort möglichst komplett hergestellt werden soll. Allerdings wird es nach dem Antrag für das größere Presswerk nötig, noch 1180 Gründungspfähle in den märkischen Sandboden zu rammen, damit die Fundamente des Presswerks sicher stehen.

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Fabrik liegt zum Teil in  Trinkwasserschutzgebiet

Die Fabrik liegt teilweise in einem Trinkwasserschutzgebiet. Auf der anderen Seite wird der Karosseriebau auf eine Fertigungslinie reduziert, hieß es. In der Gigafactory sollen zudem Fertigungsschritte „zur Herstellung und Lackierung von Kunststoffbauteilen wie Stoßstangen- und Rückspiegelabdeckungen“ neu hinzu kommen. Das heißt, diese Teile werden nicht angeliefert, sondern vor Ort gefertigt. 

Außerdem enthalte der Antrag „verschiedene Maßnahmen zur Reduzierung des Wasserverbrauchs“, so dass trotz der Erweiterung der Anlage der Wasserverbrauch weiterhin voraussichtlich bei rund 1,4 Millionen Kubikmeter pro Jahr liegen werde. Die Umplanungen sind so gravierend, dass die Anträge wahrscheinlich öffentlich neu ausgelegt werden müssen. Die Entscheidung darüber erfolge in den nächsten Tagen, teilte das Ministerium mit. 

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