zum Hauptinhalt

Nach Sanktionsende Interesse an Geschäften: Brandenburger Unternehmen auf Iran-Reise

Potsdam - Eine Unternehmerdelegation mit 24 Wirtschaftsvertretern aus Berlin und Brandenburg ist für sieben Tage in den Iran gereist. Dabei sollen Geschäftsmöglichkeiten sondiert und ein Neustart in den bilateralen Wirtschaftskontakten angegangen werden, teilten die Zukunftsagentur Brandenburg und die Industrie- und Handelskammer (IHK) Potsdam am Freitag zum Auftakt mit.

Potsdam - Eine Unternehmerdelegation mit 24 Wirtschaftsvertretern aus Berlin und Brandenburg ist für sieben Tage in den Iran gereist. Dabei sollen Geschäftsmöglichkeiten sondiert und ein Neustart in den bilateralen Wirtschaftskontakten angegangen werden, teilten die Zukunftsagentur Brandenburg und die Industrie- und Handelskammer (IHK) Potsdam am Freitag zum Auftakt mit. Es ist die erste offizielle Tour nach Wegfall der meisten internationalen Wirtschafts- und Finanzsanktionen zu Jahresanfang. Besucht werden die Hauptstadt Teheran, die Industriestadt Tabriz im Norden und die Weltkulturerbe-Stadt Isfahan.

Nicht nur der Iran mit 80 Millionen Einwohnern, sondern auch die umliegenden Länder mit etwa 200 Millionen Menschen seien ein äußerst interessanter Markt, sagte der Hauptgeschäftsführer der IHK Potsdam, Mario Tobias. Trotz der Sanktionen habe sich der Export Brandenburgs in den Iran in den zurückliegenden zehn Jahren fast verdreifacht, sagte ZAB-Geschäftsführer Sebastian Saule. Märkische Firmen exportierten im Vorjahr Waren im Wert von 37 Millionen Euro. Die Importe betrugen 1,7 Millionen Euro. Etwa 100 Brandenburger Unternehmen unterhalten laut ZAB und IHK derzeit Geschäftsbeziehungen mit iranischen Partnern.

Bei der Iran-Reise dabei sind Unternehmensvertreter aus der Umwelttechnik, Kunststoffindustrie, Mess-, Steuer- und Regeltechnik, Antriebstechnik, Bauwirtschaft, Logistik und dem Tourismus. Im  Iran gebe es in diesen Bereichen aber auch bei den Erneuerbaren Energien ein großes Interesse an langfristigen Geschäftskontakten mit deutschen Firmen, hieß es. Iran habe eine lange Industrietradition und sei auch mit seiner konsumfreudigen, jungen und gut ausgebildeten Bevölkerung von etwa 80 Millionen Menschen sowie seinem großen Modernisierungs- und Investitionsbedarf der Industrie ein interessanter Markt für deutsche Unternehmen.

Als Reise-Teilnehmer nannten ZAB und IHK etwa die Recycling-Spezialisten ERV GmbH aus Oranienburg, die Hesco Kunststoffverarbeitung aus Luckenwalde, der Messtechnik-Spezialist Medvesek aus Stahnsdorf, Mababo Bau aus Großräschen und die Umwelt-Geräte-Technik aus Müncheberg. Es seien teils Iran-erfahrene Unternehmen, aber auch Newcomer bei der Reise dabei. axf

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false