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Brandenburg: Mordprozess beginnt mit Teilgeständnis

Angeklagter gibt Schläge zu, bestreitet jedoch Mord an Syrer in Berlin

Cottbus/Finsterwalde - Mit einem Teilgeständnis des Angeklagten hat vor dem Landgericht Cottbus der Prozess um zwei Raubmorde in Brandenburg und Berlin begonnen. Bei der Anklageverlesung warf die Staatsanwaltschaft dem 34-Jährigen vor, Ende Januar in Finsterwalde (Elbe-Elster) und zwei Tage später in Berlin zwei Männer ermordet und beraubt zu haben, wie Gerichtssprecherin Susanne Becker am Donnerstag berichtete.

In Finsterwalde (Elbe-Elster) soll der Angeklagte einen 65-Jährigen erschlagen und ihm die Geldbörse und das Handy geraubt haben. Nur zwei Tage später soll er in einem Berliner Park einen 31-jährigen Syrer erstochen haben. Bei der Durchsuchung des Opfers habe er nichts Nennenswertes gefunden. Er soll ihn auf der Suche nach Geld und Drogen erschlagen haben.

Der 34-Jährige räumte am Donnerstag ein, dass er den Rentner in Finsterwalde zusammengeschlagen habe. Anschließend habe er dem Opfer einige Gegenstände abgenommen. Weitere Einzelheiten nannte der Angeklagte nach Angaben der Gerichtssprecherin nicht.

Der Mittdreißiger war in Berlin nach einem Ladendiebstahl festgenommen worden, eine Woche nach dem Fund der Leiche des 65-Jährigen in Südbrandenburg. Die Cottbuser Staatsanwaltschaft hatte bereits wegen des Mordes nach dem Mann gefahndet. Die weiteren Ermittlungen ergaben dann schließlich Zusammenhänge mit dem Mord in Berlin. Diese Tat bestritt der 34-Jährige vor Gericht jedoch vehement.

Der getötete Syrer hatte sich in Frankfurt (Oder) als Flüchtling registrieren lassen. Er soll drogenabhängig und laut den damaligen Ermittlungen als Kleindealer tätig gewesen sein. In der Drogenszene rund um den U-Bahnhof Grenzallee soll er auf den Täter getroffen sein. Klaus Peters (dpa)

Klaus Peters (dpa)

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