Brandenburg: Mehr Schüler lernen Polnisch Sprache des Nachbarn wird beliebter

Potsdam - In Brandenburg lernen deutlich mehr Schüler Polnisch als noch vor einigen Jahren. Im aktuellen Schuljahr befassen sich 2404 Schüler an öffentlichen Schulen mit der Sprache des Nachbarlandes. Ein Schuljahr zuvor waren es nur 2219. Verglichen mit 2008/2009 ist das ein deutlicher Anstieg: Vor zehn Jahren waren es nur 1921 Polnischschüler, wie aus einer aktuellen Antwort des Bildungsministeriums auf eine Anfrage des Landtagsabgeordneten Marco Büchel (Linke) hervorgeht.

Rückläufig ist die Zahl der Kinder, die bereits in der ersten Klasse Polnisch-Unterricht haben. Aktuell sind es 139. Ein Schuljahr zuvor waren es noch 170. Die Vermittlung der polnischen Sprache in Brandenburg erfolge auf vielfältige Weise, heißt es in der Antwort des Ministeriums. Polnisch kann demnach als erste, zweite oder dritte Fremdsprache, Begegnungssprache, im Rahmen einer Arbeitsgemeinschaft sowie für fremdsprachige Schüler als muttersprachlicher Unterricht gewählt werden. An acht der 21 Europaschulen des Landes werde aktuell Polnisch-Unterricht angeboten, teilweise als Pflichtfach. Europaschulen sind Schulen, die den europäischen Gedanken in besonderer Weise zur Profilbildung nutzen und ein über das obligatorische Unterrichtsangebot hinausgehendes Fremdsprachenangebot haben.

Aktuell sind an staatlichen Brandenburger Schulen 33 Polnischlehrer beschäftigt. Die meisten von ihnen, elf Personen, arbeiten an Gymnasien. Von den 33 Lehrern haben 18 die polnische Staatsbürgerschaft. Von ihnen sind 14 unbefristet und vier befristet angestellt. In den kommenden zehn Jahren, prognostiziert das Ministerium, werden fünf neue Lehrkräfte für das Fach Polnisch eingestellt werden müssen. mak